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Rugby-WM-Traumfinale perfekt: Südafrika trifft auf Neuseeland

Rugby-WM: Springboks drehen in der Schlussphase die Partie

Traumfinale perfekt: Südafrika trifft auf Neuseeland

Einer gegen alle: Südafrikas RG Snyman leitet mit seinem Versuch die Wende ein.

Einer gegen alle: Südafrikas RG Snyman leitet mit seinem Versuch die Wende ein. AFP via Getty Images

Es war die Neuauflage des Finals von 2019 - und die Engländer brannten vier Jahre nach der 12:32-Niederlage auf Revanche: Lange Zeit sah es für die Engländer auch nicht schlecht aus, dank der Treffsicherheit ihres Kapitäns Owen Farrell lagen sie im Stade de France bis in die Schlussphase hinein mit 15:6 gegen die Springboks vorne.

Denn Südafrika konnte sich lange Zeit nicht gegen die Defensive der Engländer durchsetzen, blieb aber seinerseits durch Dropgoals von Manie Libbok und Handre Pollard im Spiel. Dennoch deutete vieles darauf hin, dass Farrell seine Farben mit vier Penaltys und einem Dropgoal in das Finale führen würde.

Doch elf Minuten vor dem regulären Spielende startete Südafrika sein Comeback: Zunächst wurde Deon Fourie kurz vor dem Malfeld gestoppt, Faf de Klerk reagierte blitzschnell und passte auf RG Snyman. Der 2,06 Meter große und 117 Kilogramm schwere Modellathlet tankte sich gegen mehrere englische Gegenspieler bis in das Malfeld durch. Da die Conversion durch Pollard gelang, kam Südafrika bis auf zwei Punkte an die Engländer heran: 13:15.

Die Schlussphase war dann von extremer Spannung geprägt, kein Team wollte nun einen Fehler begehen oder einen Straftritt abgeben. Doch dann ertönte der Pfiff des Schiedsrichters, an der Mittellinie ging der Arm hoch. Pollard trat an und jagte das Ei zweieinhalb Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit fast von der Mittellinie zwischen die zwei Torpfosten. 16:15 lautete der Spielstand für Südafrika, auf den England keine Antwort mehr geben konnte.

Einer wird Rekord-Weltmeister: Im Finale wird Geschichte geschrieben

Damit kommt es am kommenden Samstag (28. Oktober, 21 Uhr) zum Traumfinale zwischen Südafrika und Neuseeland, das sich bereits am Freitag deutlich mit 44:6 gegen Argentinien durchgesetzt hatte.

Die beiden Schwergewichte im Welt-Rugby sind die einzigen Nationen, die bisher die Webb Ellis Trophy jeweils dreimal gewannen. In einer Woche wird im Stade de France also Geschichte geschrieben: Der Gewinner wird sich zum alleinigen Rekord-Weltmeister krönen.

jer

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