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Torte und Lied für Geburtstagskind Rangnick - großes Geschenk soll am Dienstag folgen

ÖFB-Teamchef wird 66 Jahre alt

Torte und Lied für Geburtstagskind Rangnick - großes Geschenk soll am Dienstag folgen

Vor dem anstehenden EM-Achtelfinale herrscht beim ÖFB-Teamchef gute Laune.

Vor dem anstehenden EM-Achtelfinale herrscht beim ÖFB-Teamchef gute Laune. GEPA pictures

Zum zweiten Mal nach 2021 überstand das österreichische Nationalteam bei einer Europameisterschaft die Vorrunde und zog in die K.o.-Phase ein. Während man beim Antreten vor drei Jahren aber noch als Zweiter den Sprung in das Achtelfinale schaffte, überstand man dieses Mal sogar als Gruppenerster die ersten drei Partien des Großturniers - trotz Hammergruppe mit Schwergewichtigen wie Frankreich und den Niederlanden. ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick, der am heutigen Samstag seinen 66. Geburtstag feiert, hätte sich wohl kein schöneres Geschenk zu seinem Jahrestag vorstellen können und will mit seiner Mannschaft nun am Dienstag mit dem erstmaligen Einzug in ein EM-Viertelfinale für die ganz große Krönung sorgen.

EM - Achtelfinale

Dementsprechend ruhig werden auch die Feierlichkeiten für den österreichischen Coach ausfallen, um sich mit vollem Fokus auf das wichtige Spiel gegen die Türkei (2. Juli, 21 Uhr, LIVE bei kicker) vorzubereiten. "Es wird eine Torte und ein schönes Lied geben", schmunzelt Andreas Weimann auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Duell, wo man in Leipzig ausgerechnet in der ehemaligen Wahlheimat des ÖFB-Teamchefs spielen wird. "Ich freue mich, dass wir in Leipzig spielen. Aber nicht nur, weil es meine alte Heimat ist, sondern vor allem, weil wir eine sehr kurze Anreise haben und mit dem Bus fahren können. Es ist noch einmal ein Vorteil, keine großen Reisestrapazen zu haben", sieht Rangnick vielmehr den pragmatischen als den emotionalen Nutzen vor dem kommenden Achtelfinale.

Gregoritsch mit Hattrick gegen Türkei

Dorthin reist man nach den Erfolgen gegen Polen (3:1) und die Niederlande (3:2) sowie der knappen Auftaktniederlage gegen Frankreich (0:1) mit reichlich Selbstvertrauen. Auch, weil man das letzte Duell gegen die Türkei Ende März in einem Testspiel mit 6:1 sehr souverän bestreiten konnte. Zwar spielt der Kantersieg laut Aussagen der ÖFB-Profis in den Köpfen "keine Rolle" mehr, dennoch wissen einige Stammkräfte schon, wie die Türken zu bespielen sind und wo man ihre Schwächen ausnutzen kann. Mit Stefan Posch, Kevin Danso, Maximilian Wöber, Philipp Mwene, Nicolas Seiwald, Romano Schmid, Konrad Laimer, Christoph Baumgartner und Michael Gregoritsch standen damals schon zahlreiche ÖFB-Profis in der Startelf, die sich auch bei der EM in mindestens einem der drei bisherigen Gruppenspiele in der Anfangsformation wiederfanden.

Michael Gregoritsch konnte damals mit einem Hattrick besonders überzeugen, wartet trotz bereits sechs erzielter Tore der ÖFB-Auswahl aber noch auf seinen Treffer bei der heurigen Europameisterschaft. Nach einem unauffälligen Startelfeinsatz beim Auftakt gegen Frankreich, musste sich der Freiburg-Legionär zuletzt aber zweimal mit der Jokerrolle zufrieden geben. Ob Teamchef Rangnick dieses Mal von Beginn weg auf den 58-fachen Teamspieler zurückgreift, ist offen. Auch weil Konkurrent Marko Arnautovic seinen Job als Sturmspitze zuletzt sauber erledigt hat und beim wichtigen 3:1-Erfolg gegen Polen mit einem Elfmeter für die Entscheidung sorgen konnte. Mit mittlerweile 37 Treffern fehlen dem Inter-Legionär aktuell nur mehr sieben auf Rekordtorschütze Toni Polster, der mit 44 Toren immer noch die Rangliste anführt. Marcel Sabitzer könnte hingegen mit einem weiteren Tor auf Rang 13 in der ewigen ÖFB-Torschützenliste springen und zu Karl Decker aufschließen.

Rangnick an der Spitze: Die ÖFB-Teamchefs mit dem höchsten Punkteschnitt

Ralf Rangnick könnte zudem bei einem weiteren Sieg seine bislang höchst erfolgreiche Bilanz als ÖFB-Teamchef weiter ausbauen. Seit seinem Amtsantritt Ende Mai 2022 feierte das österreichische Nationalteam in 25 Spielen unter seiner Obhut 15 Siege, holte vier Unentschieden und musste sich nur sechsmal geschlagen geben. Mit einem Schnitt von 1,96 Punkten ist er damit der erfolgreichste Teamchef, der länger als fünf Spiele im Amt ist. Dass dabei Siege gegen große Nationen wie Kroatien (3:0), Italien (2:0), Deutschland (2:0) und zuletzt gegen die Niederlande (3:2) gefeiert werden konnte, beweist, welche Auswirkung die damalige Verpflichtung des heute 66-Jährigen auf die Entwicklung der Nationalmannschaft gehabt hat.

Diese Entwicklung will man nun mit dem erstmaligen Überstehen einer K.o.-Phase bei einem Großturnier seit 70 Jahren und dem erstmaligen Einzug in ein EM-Viertelfinale krönen. "Jetzt geht’s erst richtig los", betonte Rangnick nach dem Erfolg gegen die Niederlande und sieht seine Spieler nun so richtig gefordert: "Wir wissen schon, dass wir am obersten Level performen müssen." Dass sie das können, haben die ÖFB-Profis im bisherigen Turnierverlauf schon bewiesen, beim Duell gegen die Türkei können sie nun zeigen, dass sie auch diesem Druck gewachsen sind.

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