Bundesliga

Kleindienst exklusiv: "Vielleicht starte ich ja jetzt durch"

Heidenheim-Stürmer träumt von der Nationalelf

Torschützenkönig Kleindienst: "Vielleicht starte ich ja jetzt durch"

"Jetzt kann ich zeigen, dass ich auch im Oberhaus ein guter Spieler sein kann": Tim Kleindienst.

"Jetzt kann ich zeigen, dass ich auch im Oberhaus ein guter Spieler sein kann": Tim Kleindienst. IMAGO/Eibner

Aufstieg, Nationalelfdebüt, Torschützenkönig: Niclas Füllkrug hat mit seiner erstaunlichen Saison 2022/23 gezeigt, dass man seine Karriere auch noch mit 30 Jahren in ganz neue Sphären hieven kann - und ist damit auch für Tim Kleindienst ein Ansporn. Vor seinem zweiten Anlauf in der Bundesliga hat auch der Torjäger des 1. FC Heidenheim die Nationalmannschaft nicht abgeschrieben.

"Natürlich ist das etwas, das im Bereich des Möglichen liegen könnte", sagt der 27-Jährige im kicker-Interview (Montagausgabe). "Es liegt an mir selbst. Dazu muss ich erst mal in der Bundesliga performen, Werder war auch erst aufgestiegen, und Füllkrug ist direkt Torschützenkönig geworden. Das hat er sich erarbeitet."

26 Partien (zwei Tore) hat Kleindienst in der Bundesliga zwar zwischen 2017 und 2019 schon absolviert, "aber es lief nie so richtig an", findet er: "In Freiburg hatte ich schon einige Spiele gemacht, aber es ist schon etwas anderes, wenn du aufsteigst und so viel dazu beiträgst. Jetzt habe ich die Position im Team, die ich mir früher gewünscht hätte. Die Chance, viele Spiele und auch Tore zu machen, ist einfach höher. Und jetzt kann ich zeigen, dass ich auch im Oberhaus ein guter Spieler sein kann."

Wenn ich drauf gedrängt hätte, den Verein verlassen zu wollen, dann hätte ich es wahrscheinlich gemacht.

Tim Kleindienst

Mit 25 Toren sicherte sich Kleindienst in Heidenheims Aufstiegssaison die kicker-Torjägerkanone. Einen Wechsel strebte er aber trotz Angeboten anderer Klubs nicht an. "Es gab schon das eine oder andere, aber es war relativ schnell klar, dass der Weg mit dem FCH weitergeht", sagt er. "Wenn ich drauf gedrängt hätte, den Verein verlassen zu wollen, dann hätte ich es wahrscheinlich gemacht. Aber wir haben alles sehr zügig besprochen, und schnell war klar, dass die Leistungsträger bleiben sollen. Das ist auch richtig so."

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Mit 3,5 Millionen Euro war Kleindienst 2021 Heidenheims Rekordeinkauf, als er nach einer "ganz großen Negativerfahrung" bei KAA Gent - bereits zum vierten Mal - zum FCH wechselte. "Klar hätte alles anders laufen können, wenn ich damals nicht nach Freiburg, sondern woanders hingegangen wäre. Oder wenn wir mit Gent erfolgreich gespielt und uns für die Champions League qualifiziert hätten, wir waren nahe dran", blickt er zurück. "Dennoch hatte ich bisher auch eine geile Karriere. Und vielleicht starte ich ja jetzt durch."

Warum er jetzt besser ist als damals, wieso es so wenige deutsche Mittelstürmer gibt und was das besondere Flair des FCH ausmacht: Das große Interview mit Tim Kleindienst lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag - hier auch als eMagazine.

jpe

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