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Timo Werner spricht im kicker über Torflaute und Bundestrainer Löw

Chelseas Stürmer spricht Klartext zum Bundestrainer Löw

Timo Werner: "Ich wurde auf den Boden der Tatsachen geholt"

Timo Werner hat in den ersten sechs Monaten beim FC Chelsea schon einiges erlebt.

Timo Werner hat in den ersten sechs Monaten beim FC Chelsea schon einiges erlebt. imago images

Neues Land, neue Liga, neuer Klub. Und zwischenzeitlich auch noch 18 Pflichtspiele ohne Torerfolg. Timo Werner präsentiert sich aufgeräumt und reflektiert, als er im Gespräch mit dem kicker über die durchaus turbulente Anfangszeit in London spricht.

Nach seinem Wechsel von RB Leipzig zum FC Chelsea startete der 24-Jährige durch, erzielte bis zum 12. Spieltag wettbewerbsübergreifend acht Treffer. Doch dann der Bruch. Die britischen Boulevardzeitungen gingen nicht gerade zimperlich mit dem Deutschen um. "Klar habe ich mitbekommen, dass man bei solch einer Flaute nicht mehr unbedingt als Superstürmer bezeichnet wird. In den letzten Monaten", gibt Werner zu, "wurde ich auf den Boden der Tatsachen geholt."

Unter Tuchel geht der erste Blick nach vorn, das hilft mir ungemein.

Timo Werner

Weder beim Neuzugang noch beim Klub selbst lief es zufriedenstellend, als Ende Januar Thomas Tuchel den Premier-League-Klub übernahm. Werners Torflaute ist mittlerweile beendet, auch ansonsten "geht unter Tuchel der erste Blick nach vorn, das hilft mir ungemein". Zumal er mit dem neuen Coach in der Muttersprache reden kann: "Auch wenn ich viel an meinem Englisch arbeite, konnte ich mich zuvor nicht immer so ausdrücken, wie ich wollte, und musste aufpassen, dass man mich nicht falsch versteht. Das ist jetzt natürlich gar kein Problem mehr, da fühlt man sich fast schon ein bisschen heimisch."

Mit Antonio Rüdiger und Kai Havertz hat Werner beim FC Chelsea zwei Kollegen aus der Nationalmannschaft an seiner Seite, "gerade in der schweren Phase war es erleichternd, mit ihnen einfach auch mal über andere Dinge reden zu können". Thema waren und sind damit natürlich auch das DFB-Team und die anstehende Europameisterschaft - mitsamt Bundestrainer Joachim Löw. Der stand nach dem 0:6 in Spanien enorm in der Kritik, führt das Team nun aber auch ins nächste große Turnier. "Natürlich bin ich froh darüber. Es wäre aus meiner Sicht das komplett falsche Signal gewesen, den Trainer wenige Monate vor der EM auszuwechseln", erklärt Werner.

Es wäre das komplett falsche Signal gewesen, den Bundestrainer vor der EM auszuwechseln.

Timo Werner

Ob Thomas Müller dort doch wieder an seiner Seite stürmt? "Thomas hat schon wieder zweistellig getroffen und viele Tore vorbereitet. Die Zeit, in der ich mit ihm zusammengespielt habe, hat sehr viel Spaß gemacht, auch mir hat er immer wieder Bälle durchgesteckt. Ob ich wieder das Vergnügen haben werde, mit ihm zu spielen, müssen andere entscheiden." Oliver Hartmann

In großen Interview spricht Timo Werner in der Montagsausgabe des kicker (am Sonntagabend auch digital abrufbar als e-Magazine) unter anderem auch über seine Zeit mit Chelseas Ex-Coach Frank Lampard, das anstehende Duell mit Atletico und seinen Abgang bei RB Leipzig, darüber hinaus gibt er einen Einblick in sein Leben in London.

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