Champions League

BVB - Terzic: "Die besten 30 Minuten in dieser Saison"

Dortmund startet furios, muss aber lange zittern

Terzic: "Die besten 30 Minuten in dieser Saison"

Edin Terzic sah eine starke Anfangsphase seiner Mannschaft.

Edin Terzic sah eine starke Anfangsphase seiner Mannschaft. IMAGO/RHR-Foto

Dass in Dortmund ein großer Fußball-Abend ansteht, lag schon vor der Partie in der Luft. "Beim Aufwärmen war es gefühlt schon dreimal so laut wie sonst", berichtete Niclas Füllkrug bei DAZN, nachdem der BVB die Hürde PSV Eindhoven erfolgreich genommen hatte. Schwarz-Gelb war ein perfekter Start gelungen, bereits nach drei Minuten belohnte Jadon Sancho die furiose Anfangsphase. Dortmund war hellwach, spielte schnell nach vorne und kreierte Chance um Chance. "Wenn wir gut Fußball spielen, sind wir eine richtig gute Mannschaft. Am Anfang hat sich keiner versteckt, jeder wollte den Ball", lobte Kapitän Emre Can, der gegen die PSV neben Mats Hummels zentral verteidigte.

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Edin Terzic sah sogar "die besten 30 Minuten in dieser Saison", der einzige Makel sei jedoch gewesen, nur ein Tor erzielt zu haben. "Man hat genau gesehen, wie wir Fußball spielen wollen. Wir hätten daraus aber noch mehr ziehen müssen", so Terzic weiter. Bereits Mitte des ersten Durchgangs ging dem BVB aber die Luft aus - und nach Wiederanpfiff übernahmen die Niederländer das Spielgeschehen. "In der zweiten Halbzeit haben wir leider komplett aufgehört und haben verzichtet, mit dem Ball weiterzuspielen", ärgerte sich Terzic um den dann zu passiven Auftritt seiner Mannschaft, die aber zumindest "sehr leidenschaftlich verteidigt" hatte.

Füllkrug: "Für mich ist das kein Abseits"

Nach vorne ging kaum noch was, was zum einen am hektischen eigenen Ballbesitz und zum anderen an keinem guten Anlaufverhalten lag. "Man kann mal lang spielen, aber man muss einen guten Mix finden. Da müssen wir mutiger werden. Das war in der zweiten Halbzeit zu wenig. Wir haben vorne keinen Druck mehr draufbekommen", analysierte Can. Mitten in Eindhovens Drangphase hatte der BVB aber getroffen, doch Füllkrugs Treffer wurde wegen einer minimalen Abseitsstellung mit der Schulter zurückgenommen. "Für mich ist das kein Abseits", war sich Füllkrug sicher, nachdem er sich die Szene mehrfach unter Staunen angesehen hatte.

Das tat letztlich aber nichts zur Sache, weil Eindhoven zu viele Chancen liegen ließ und Joker Marco Reus mit der letzten Aktion alles klar machte. "Wenn man sieht, wer im Viertelfinale steht, dann sind das nur große Klubs. Und wir gehören dazu. Das freut uns sehr", so Füllkrug, der sehr erleichtert wirkte.

Dortmund steht somit erstmals seit 2021 wieder unter den letzten Acht in der Königsklasse, Terzic ist nach Ottmar Hitzfeld (1995/96, 1996/97) und Jürgen Klopp (2012/13, 2013/14) erst der dritte Coach, der den BVB zweimal dorthin führte. Gegen wen es nun geht, wird am Freitag (12 Uhr, LIVE! bei kicker) ausgelost. Auch ein frühes deutsches Duell mit dem FC Bayern ist in diesem Jahr möglich.

tso