Amateure

Streitfall Rheinlandpokal: Klubs veröffentlichen gemeinsame Erklärung

Pläne des FVR werden weiterhin nicht akzeptiert

Streitfall Rheinlandpokal: 24 Vereine veröffentlichen gemeinsame Erklärung

Haben einen Weg aufgezeichnet: Die TuS Koblenz und der FSV Salmrohr - Endspielgegner von 2019 - gehören zu den 24 Klubs, die in Sachen Rheinlandpokal nicht auf der Linie des Verbands liegen.

Haben einen Weg aufgezeichnet: Die TuS Koblenz und der FSV Salmrohr - Endspielgegner von 2019 - gehören zu den 24 Klubs, die in Sachen Rheinlandpokal nicht auf der Linie des Verbands liegen. IMAGO / Eibner

Wie geht es weiter im Rheinlandpokal? Zwar präsentierte der dafür verantwortliche Fußballverband Rheinland (FVR) im Anschluss an eine am Mittwoch stattfindende Videokonferenz ein Konzept, doch das stieß - gelinde gesagt - nicht gerade auf Begeisterung bei den Klubs. Vor allem die TuS Koblenz und Titelverteidiger FV Engers reagierten mit wütenden Stellungnahmen und sprachen dabei auch im Namen einiger anderer Klubs.

Am Samstag haben sich nun 24 noch im Wettbewerb stehende Vereine in einer Videokonferenz zusammengeschaltet und sind im Anschluss mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit gegangen, die von den Vereinsvertretern Christian Krey (TuS Koblenz), Martin Hahn (FV Engers 07), Christian Rauen (FSV Salmrohr) und Daniel Bernd (FC Karbach) ausgearbeitet wurde. Kernpunkt ist, dass das vom Verband vorgesehene Finale zwischen Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier weiterhin abgelehnt wird. Vielmehr fordern die Vereine, dass möglichst im Juni und Juli der Rheinlandpokal zu Ende gespielt werden soll, was eine Teilnahme des Siegers an der 1. Runde des DFB-Pokals 2021/22 Anfang August möglich machen würde. Problem dabei: Bis 1. Juli will der DFB jedoch alle Teilnehmer am DFB-Pokal gemeldet bekommen haben.

Kein Freifahrtschein für Eintracht Trier

Demzufolge haben die 24 Klubs aus dem Rheinland alternativ vorgeschlagen, dass man entweder Regionalligist Rot-Weiß Koblenz als den ranghöchsten Verein des Rheinlands meldet oder dass man den Koblenzern zumindest einen Finalgegner zulost, anstatt Trier per Freifahrtschein dorthin zu schicken. Natürlich muss jeder Klub, der in der Lostrommel landen will, im Vorfeld seine Bereitschaft erklären, an diesem Finale auch wirklich teilzunehmen. Müsste Rot-Weiß Koblenz kampflos für den DFB-Pokal gemeldet werden, fordern die Vereine, den Rheinlandpokal in der Vorbereitungszeit zur Spielzeit 2021/22 sportlich auszutragen. "Hierfür wird in Absprache mit dem FV Rheinland eine entsprechende Anreizregelung vereinbart", heißt es in der Erklärung.

Auch wenn die Vertreter der 24 Teams nach ihrer Sitzung am Samstag dick unterstrichen, dass der finanzielle Faktor eine "absolut untergeordnete Rolle" spielt, so fordert man dennoch vom Teilnehmer am DFB-Pokal, dass eine "finanziell solidarische Verteilung der diesem hierdurch zufließenden Mittel an alle noch im Wettbewerb befindlichen Vereine angestrebt" wird.

Die Forderungen und Positionen liegen nun auf dem Tisch, jetzt richten sich die Blicke gespannt auf den kommenden Dienstag, wenn der FVR eine definitive Lösung verkünden will.

stw

Vergessen, verloren, verzaubert: Lost Grounds des Fußballs