Bundesliga

Freiburgs Streich: "Wir müssen uns für nichts entschuldigen"

Freiburgs Gregoritsch genießt seinen Lauf

Streich: "Wir müssen uns für nichts entschuldigen"

Hat derzeit gut Lachen: Christian Streich.

Hat derzeit gut Lachen: Christian Streich. IMAGO/Christian Schroedter

Hochverdient war das 1:0 in Wolfsburg nicht, das wussten auch die Breisgauer. "Unser Ziel war: verteidigen, verteidigen bis zum Schluss und vorne effizient zu sein", verriet Vincenzo Grifo bei "Sky" den Matchplan des Sport-Clubs uns stellte klar: "Das ist uns gelungen." Der Italiener war aber auch so ehrlich, zuzugeben, dass die Wölfe gerade in der ersten Hälfte Vorteile hatten. "Wolfsburg war näher am Tor", meinte der Mittelfeldmann und betonte: "Wir mussten kämpfen, ackern und bis zur letzten Minute fighten. Wir haben die Räume eng gemacht und es Wolfsburg schwergemacht."

Matchwinner war wie schon in den Spielen zuvor mal wieder Michael Gregoritsch, der jetzt bei fünf Toren aus drei Spielen steht - in Mainz und nun auch in Wolfsburg war der Österreicher jeweils für das entscheide 1:0 verantwortlich. "Manchmal ist Fußball unerklärlich", sagte der Stürmer mit Blick auf seine unlängst beendete Torflaute von 14 Pflichtspielen in Folge ohne eigenen Treffer. "Monatelang nichts - und plötzlich läuft es wieder", stellte Gregoritsch fest und ergänzte: "Es ist sehr schön, ich genieße es und bin sehr glücklich."

Der 29-Jährige sprach auch die Hoffnung aus, dass es weiter so gut für ihn laufen möge. Es wäre nämlich gelogen, wenn man als Stürmer nicht zugeben würde, dass man sich vornimmt, in jedem Spiel zu treffen. Aktuell tut das Gregoritsch. "Ich nehme den Lauf gerne mit", sagt er, betont aber auch: "Ich weiß das einzuordnen."

Wir müssen uns für nichts entschuldigen.

Christian Streich

Richtig einordnen vermag das auch sicherlich Trainer Christian Streich, der nach dem Sieg sichtlich erleichtert seine Spieler lobte. Gerade mit Blick auf die große Belastung aus Europa League, DFB-Pokal und Bundesliga sei es "sensationell, was die Mannschaft abreißt". Auch deshalb sah der Coach keinen Grund, sich für den durchaus schmeichelhaften Dreier zu entschuldigen. "Wir müssen uns für nichts entschuldigen."

Schlüsselspiel in London

Apropos Mehrfachbelastung. Bereits am Donnerstag steht das nächste schwere Spiel an, in der Europa League geht es bei West Ham United um Platz 1 in Gruppe A. Die Breisgauer brauchen dabei wegen des verlorenen Hinspiels (1:2) einen Sieg, da man aktuell punktgleich mit den Engländern ist. Platz 1 wäre gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation fürs Achtelfinale, als Gruppenzweiter müsste man indes in die K.-o.-Runden-Play-offs - und hätte weitere Mehrbelastung.

Das Ziel der Breisgauer also ist klar - und Gregoritsch betonte, dass er nichts dagegen hätte, wieder das entscheidende Tor zu machen, er hätte aber auch nichts dagegen, wenn es anders läuft: "Wenn wir 1:0 gewinnen und ich mach keines, bin ich auch happy."

drm

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen SC Freiburg