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Start in der Oberliga Westfalen: VfL Bochum meldet eine U 21

Verband beruhigt andere Klubs

Start in der Oberliga: VfL Bochum meldet eine U 21

"Komplett anderer Fußball": Heiko Butscher, Sportlicher Leiter im Nachwuchs, sieht die neue U 21 als wichtigen Baustein für den VfL Bochum.

"Komplett anderer Fußball": Heiko Butscher, Sportlicher Leiter im Nachwuchs, sieht die neue U 21 als wichtigen Baustein für den VfL Bochum. Funke Foto Services

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Der VfL Bochum setzt bei der Talentförderung wieder auf eine leistungsorientierte zweite Mannschaft. 2015 hielt man ein solches Team noch aus Kostengründen für verzichtbar. Die neue U 21 wird zur kommenden Saison in den Spielbetrieb eingegliedert, darf in der Oberliga Westfalen beginnen. Das hat das Präsidium des zuständigen Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen in einem schriftlichen Umlaufverfahren einstimmig entschieden.

Muss dafür ein zusätzlicher Oberligist absteigen? Aktuell wäre das brisanterweise der Stadtnachbar SG Wattenscheid 09. Solchen Befürchtungen nimmt der FLVW den Wind aus den Segeln, stellte vielmehr klar, dass sich an der Auf- und Abstiegsregelung zur Oberliga Westfalen rein gar nichts ändern würde. Verbandspräsident Manfred Schnieders erläutert: "Den Vereinen aus der Oberliga soll kein Nachteil entstehen. Auch die Zweitplatzierten der Westfalenliga-Staffeln würden in diesem und im nächsten Jahr Relegationsspiele absolvieren, sofern es die Zahl der westfälischen Absteiger aus der Regionalliga zulässt."

Stattdessen wird die Spielklasse 2024/25 auf 19 Teams erweitert. Erst für die Saison 2025/26 soll laut FLVW eine Regelung getroffen werden, damit ab Sommer 2026 wieder die Sollstärke von 18 Klubs erreicht wird.

Bochums Geschäftsführer Patrick Fabian bedankt sich auf der vereinseigenen Internetseite bei den Gremien des FLVW und erklärt die Beweggründe des Bundesligisten: "Der frühzeitige Wettkampf im Seniorenbereich ist ein elementarer Baustein in der Entwicklung von talentierten Spielern. Durch einen ganzheitlichen Ansatz werden wir den Übergangsbereich so stärken und damit die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Spieler in den Profi-Bereich zu bringen."

Heiko Butscher, Sportlicher Leiter des Bochumer Talentwerks, scheint sich bei seinem Statement noch gut in seine Zeit als robuster Innenverteidiger hineinversetzten zu können: "Der Fußball im Herrenbereich ist ein komplett anderer Fußball als im Jugendbereich. Die jungen Spieler brauchen Körperlichkeit in den Zweikämpfen, brauchen Erwachsenenfußball. Wir bieten den zukünftigen Perspektivspielern durch die neue U 21 optimale Rahmenbedingungen im Sinne der Ausbildung." Gleichzeitig gibt Butscher zu bedenken, dass eine bessere Talentförderung ein Prozess über mehrere Jahre sei.

stw

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