2. Bundesliga

Deadline Day: St. Paulis Coup mit Simon Zoller

Angreifer besteht Medizincheck und stürmt am Millerntor

Offiziell: St. Paulis Coup mit Zoller

Statt nach Düsseldorf nun zum FC St. Pauli: Bochums-Stürmer Simon Zoller.

Statt nach Düsseldorf nun zum FC St. Pauli: Bochums-Stürmer Simon Zoller. IMAGO/Team 2

Spektakulär ist der Transfer in doppelter Hinsicht: Zoller war in der Vorsaison mit 27 Einsätzen noch eine feste Größe in der Bundesliga, und: Er war eigentlich schon fast sicher beim Zweitliga-Konkurrenten Fortuna Düsseldorf. Mit den Rheinländern sollen nahezu alle Details ausgehandelt gewesen sein, der Abschluss aber war dann ins Stocken geraten. Eine ungeahnte Chance für St. Pauli.

Kontakt hatte zwischen Klub und Spielerseite schon länger bestanden, Mitte der Woche wurde dieser dann intensiviert. Bereits am Donnerstag hat der 32-jährige Angreifer Teile des Medizinchecks absolviert, in den Vormittagsstunden des Freitags folgten die finalen Tests, während der Profitross und Sportchef Andreas Bornemann bereits zum Abendspiel in Braunschweig aufgebrochen sind.

In den Gremien war der Deal bereits verabschiedet worden, die Rahmendaten dürften klar sein: In Düsseldorf hätte der frühere Kölner einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, diese Laufzeit soll es auch in Hamburg sein.

St. Paulis Chancenverwertung mangelhaft

Auf St. Pauli hoffen die Verantwortlichen mit Zoller auf die Wiederholung einer Erfolgsgeschichte: 2020 hatte Sportchef Bornemann letztmalig einen Bundesligastürmer im fortgeschrittenen Fußballeralter verpflichtet und Guido Burgstaller vom FC Schalke auch deshalb bekommen, weil die Gelsenkirchener dem Österreicher seinerzeit eine fürstliche Abfindung mitgegeben hatten.

Zumindest entgegengekommen ist nun auch der VfL dem Kiez-Klub, der mit dem Angreifer seinem Kader das letzte fehlende Puzzlestück zuführen will: Sowohl in der Mittelfeldzentrale als auch auf den Außenbahnen hat die Elf von Fabian Hürzeler zuletzt ausreichend Gefahrenmomente erzeugt, in der Mitte aber wurden sie nicht ausreichend verwertet. Andreas Albers wurde vom Trainer jüngst zwar demonstrativ gelobt, dass er genau das Profil verkörpere und das umsetze, "was wir uns von ihm versprochen haben". Nur Tore hat der 33-jährige Neuling aus Regensburg bislang nicht erzielt. Für die soll nun Zoller sorgen.

Sebastian Wolff

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