2. Bundesliga

Der FC St. Pauli und die Suche nach der Leichtigkeit

Beim 2:2 gegen Paderborn bleiben die Hamburger zum fünften Mal in Folge in der Liga sieglos

St. Pauli und die Suche nach der Leichtigkeit

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Jakov Medic (li.) und Jackson Irvine.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Jakov Medic (li.) und Jackson Irvine. getty images

Die Zahlen waren eindeutig. Als Schiedsrichter Deniz Aytekin der Partie nach einer letzten Ecke von Leart Paqarada ein Ende gesetzt hatte, zeichneten die Statistiken ein deutliches Bild. Der FC St. Pauli und der SC Paderborn trennten sich zwar unentschieden - die Gäste waren aber in sämtlichen Parametern obenauf. 

Paderborn hatte fast doppelt so viele Torschüsse abgegeben (14:8), Paderborn hatte häufiger den Ball gehabt (55 Prozent), und Paderborn hatte mehr Zweikämpfe gewonnen (53 Prozent). Dass die Partie trotzdem mit einem 2:2 endete, war noch die beste Nachricht für St. Pauli - dabei waren es doch die Hamburger gewesen, die besser ins Spiel gefunden hatten. 

Maximilian Dittgen erzielte das frühe 1:0 (5.), dann aber verfiel die Mannschaft von Trainer Timo Schultz in Passivität, kassierte den Ausgleich (37.) und beging denselben Fehler auch nach dem erneuten Führungstreffer (44.). So kam Paderborn in der Schlussphase noch zum Remis (84.). 

Keiner von uns hat geglaubt, dass wir durch die Liga marschieren.

Leart Paqarada

Als Schultz nach der Partie am Sky-Mikrofon stand, sprach er zwar von einer "verdienten Punkteteilung" - er räumte allerdings auch ein: "Ein bisschen ist uns die Leichtigkeit abhanden gekommen." Seit fünf Spielen ist seine Mannschaft nun schon sieglos. Eine Durststrecke, die mittlerweile auch am Selbstvertrauen nagt. Das konnte St. Pauli auch am Samstagabend vor 6000 Zuschauern nicht verbergen.

St. Paulis Selbstvertrauen nimmt ab

"Wir können mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Paqarada nach der Partie und gestand dann: "Du brauchst monatelang, um Selbstvertrauen aufzubauen - und manchmal nur ein paar Spiele, um es dir nehmen zu lassen." 

Derzeit, das haben die 90 Minuten gegen Paderborn gezeigt, strotzt St. Pauli nicht gerade vor Zutrauen in die eigene Stärke. Aber, auch das betonte Paqarada: "Keiner von uns hat geglaubt, dass wir durch die Liga marschieren und alles wegfegen." Soll heißen: Phasen wie die derzeitige gehören schlichtweg dazu.

Bleibt nur die Frage: Wie lange hält die Phase noch an?

lei

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