DFB-Pokal

St. Pauli gewinnt "haushoch" und erkennt "bittere Wahrheit"

In Freiburg bestreiten die Hamburger zwei Spiele in einem

St. Pauli gewinnt "haushoch" und erkennt doch "die bittere Wahrheit"

Enttäuschung pur: St. Pauli lieferte Freiburg im DFB-Pokal einen großen Kampf, musste sich aber geschlagen geben.

Enttäuschung pur: St. Pauli lieferte Freiburg im DFB-Pokal einen großen Kampf, musste sich aber geschlagen geben. imago images

Es waren gemischte Gefühle, mit denen der FC St. Pauli nach 120 umkämpften Minuten am Mittwochabend in Freiburg dastand. Der Zweitligist hatte dem Europa-League-Teilnehmer alles abverlangt, in der Nachspielzeit aber den Ausgleich und in der 119. Minute den K.-o.-Schlag hinnehmen müssen. 

So schwankten die Hamburger zwischen Stolz und Enttäuschung, als sie sich nach der Partie vor der Gästekurve aufreihten, um sich bei den mitgereisten Fans für die Unterstützung zu bedanken. Die Mannschaft hatte eine Menge richtig gemacht und Freiburg an den Rand der Niederlage gebracht, dennoch schied sie am Ende aus. 

Von meiner Position sah es so aus, als wären die Freiburger alle 2,50 Meter groß.

Timo Schultz

"Der Plan, den wir uns zurechtgelegt haben, ist richtig gut aufgegangen", sagte Timo Schultz nach der Partie, als er im Medienraum des Freiburger Stadions saß. Mit dem Resultat konnte St. Paulis Coach zwar nicht zufrieden sein - wer seinen Worten aber folgte, konnte den Eindruck haben, dass es dennoch die Vielzahl an positiven Eindrücken war, die für ihn am Ende überwog. 

"Ich habe den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir zwei Spiele spielen: eins für die Anzeigetafel und eins für den Kopf und die eigene Haltung", sagte Schultz, "das Spiel für die Anzeigetafel haben wir verloren, aber das für den Kopf und unsere Haltung haben wir haushoch gewonnen."

St. Pauli verdient sich Lob und Anerkennung

Tatsächlich verdiente sich St. Pauli mit einem disziplinierten und höchst leidenschaftlichen Auftritt eine Menge Lob und Anerkennung. Dass sich die Mannschaft dem Freiburger Sturm und Drang in der Schlussphase beugen musste, nannte Schultz "die bittere Wahrheit". Der Druck des Bundesligisten sei in der zweiten Hälfte "natürlich immer größer geworden", und "von meiner Position sah es so aus", meinte Schultz, "als wären die Freiburger alle 2,50 Meter groß".

Am Ende verlor St. Pauli zwar gegen die Riesen aus dem Breisgau - auf gewisse Weise gewannen die Hamburger aber auch.

lei

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