St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler hatte nach der 0:1-Niederlage im Stadtderby beim HSV drei Neue an Bord: Für Saliakas (Gelb-Rot-Sperre), Nemeth und Kemlein kamen Smith, Ritzka und Saad zum Zug.
Osnabrücks Coach Uwe Koschinat stellte gegenüber dem 0:4 gegen Schalke 04 am Dienstag an selber Stelle, was den Abstieg des VfL in die 3. Liga besiegelt hatte, viermal um: Beermann, Tesche, Conteh und Wriedt rückten für Gyamfi, Androutsos, Cuisance und Engelhardt in die Anfangsformation.
Afolayan nutzt eine Stafette zur frühen Führung
Für St. Pauli begann die Partie nach Maß, schon die erste gelungene Stafette führte zur Führung durch Afolayan, der Ritzkas Querpass am Fünfer über die Linie drückte (7.).
Nach der Führung kontrollierten die Hamburger die Partie zunächst fast nach Belieben, der VfL versteckte sich weitestgehend in der eigenen Hälfte. Große Spannung kam nicht auf, denn die Kiez-Kicker agierten mit der Priorität auf Ballbesitz mit langen Passagen ohne die ganz große Risikobereitschaft. Ergab sich eine Lücke, boten sich auch Chancen, im weiteren Verlauf allerdings am Ende nicht wirklich zwingende für Eggestein (18., 22.).
Nur Niemann versprüht beim VfL Gefahr
Osnabrücks offensive Lebenszeichen waren im ersten Durchgang vor allem mit Niemann verbunden. Dass die Gastgeber auf der Hut sein mussten, veranschaulichte der schnelle Flügelflitzer zweimal, als er jeweils nach Kontern seine Abschlüsse einmal links (23.) und einmal rechts (39.) vorbeisetzte - in beiden Szenen waren die Gastgeber im Glück.
2. Liga - 33. SPieltag
St. Pauli legte kurz vor der Pause noch einmal eine Schippe drauf und zog das Tempo etwas an, ein echter Hochkaräter war bei Abschlüssen von Eggestein (41.), Hartel (43.) und Metcalfe (43.) aber nicht dabei.
Afolayan schlägt erneut zu
Nach Wiederanpfiff entwickelten die Boys in Brown mehr Zielstrebigkeit und Tempo und drückten die Niedersachsen in die Defensive. Mit Folgen: Erneut war es Afolayan, der eine Kombination nach am Ende unabsichtlicher Vorlage von Irvine erfolgreich abschloss (58.), ehe der Doppelpacker für nun befreit aufspielende Gastgeber zum Vorbereiter für Hartels 17. Saisontor wurde (68.).
Damit war St. Pauli endgültig auf Bundesliga-Kurs und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der Spielfluss war danach etwas dahin, geschuldet auch zahlreichen Wechseln auf beiden Seiten.
Die Fans waren spätestens zehn Minuten vor Schluss in absoluter Feierlaune und brachten sich in Stellung. Der VfL verkürzte noch per Foulelfmeter (Kehl, 90.+1), ehe die Anhänger nach dem pünktlichen Abpfiff den Platz stürmten und mit dem Team den Aufstieg bejubelten.
Die Saison in der 2. Bundesliga befindet sich damit auf der Zielgeraden, am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) steigt der 34. Spieltag. St. Pauli kann dann auswärts bei Wehen Wiesbaden die Zweitliga-Meisterschaft klarmachen, Osnabrück empfängt Hertha BSC zum letzten Heimspiel in Liga zwei.