Bundesliga

St. Pauli: Blessin soll auf Hürzeler folgen

Der gebürtige Stuttgarter wurde zuletzt Pokalsieger in Belgien

St. Pauli: Blessin soll auf Hürzeler folgen

Soll nach Fabian Hürzeler neuer Cheftrainer am Millerntor werden: Alexander Blessin.

Soll nach Fabian Hürzeler neuer Cheftrainer am Millerntor werden: Alexander Blessin. picture alliance/dpa/Belga

Der gebürtige Stuttgarter hatte mit Union Saint-Gilloise in der abgelaufenen Saison nur hauchdünn die Meisterschaft verpasst und den Pokal gewonnen, nun will er die Belgier nach einem erfolgreichen Jahr vorzeitig verlassen - weil es ihn ans Millerntor zieht.

Bornemann hatte zuletzt Gespräche in verschiedene Richtungen geführt, unter anderem mit Karlsruhes Christian Eichner, wollte sich zeitlich bei der Suche nach einem Nachfolger für Fabian Hürzeler aber nicht treiben lassen. Eichner hatte eine Ausstiegsklausel bis zum 15. Juni, dem Sportchef aber war es wichtig, bei seinen Gesprächen in die Tiefe gehen zu können. Sein Aufstiegstrainer Hürzeler hatte in der abgelaufenen Woche in der Premier League bei Brighton & Hove Albion unterschrieben. Die Ablöse, die der Kiez-Klub für den 31-Jährigen kassiert, soll bei etwa sechs Millionen Euro liegen.

Einigung zwischen den Klubs steht noch aus

Klar ist: Einen Teil der Summe müssen die Hamburger nun für ihren Wunschkandidaten reinvestieren und sind auch bereit dazu. Offen ist bislang die Höhe. Blessin steht in Belgien noch bis 2025 unter Vertrag. Für den früheren Stürmer soll St. Pauli die erste Station als Cheftrainer in Deutschland werden. Bei RB Leipzig hatte er acht Jahre erfolgreich im Nachwuchs gearbeitet, war nach seiner "Lehre" zunächst zu KV Oostende gewechselt, war dann beim CFC Genua. Bei Saint-Gilloise vollzog er einen nächsten Entwicklungsschritt, der ihn interessant für den Aufsteiger aus der Hansestadt machte. Blessin kommt zwar aus der RB-Schule, steht aber auch für Ballbesitzfußball.

Ein Vollzug steht wegen der fehlenden Einigung zwischen den beiden Klubs noch aus, seinem Ziel aber scheint Bornemann deutlich näher gekommen: Er wollte in der letzten Juni-Woche entscheidend vorankommen, damit bis zum offiziellen Trainingsstart am 8. Juli auch die Personalplanungen bezüglich des Kaders weiter vorangetrieben werden können. Bis zur Verpflichtung des neuen Trainers wurden diese weitgehend hintenangestellt.

Sebastian Wolff