Bundesliga

Spieler-Ansage überrascht Rose: "Werde sie daran messen"

Leipzig-Trainer warnt vor Werders "komischer" Bilanz

Spieler-Ansage überrascht Rose: "Werde sie daran messen"

Gegen Werder soll der nächste Schritt Richtung Champions League erfolgen: Leipzig-Trainer Marco Rose.

Gegen Werder soll der nächste Schritt Richtung Champions League erfolgen: Leipzig-Trainer Marco Rose. IMAGO/Picture Point LE

Eigentlich ist die Ausgangslage für RB Leipzig im Bundesliga-Saisonfinale denkbar einfach: Mit drei Siegen aus den verbleibenden drei Spielen ist das Champions-League-Ticket gewiss. Eines dieser Spiele, das vorletzte, findet allerdings auswärts beim FC Bayern statt. Umso mutiger wirkte da die Ansage von Verteidiger Mohamed Simakan, der in dieser Woche ein Neun-Punkte-Vorhaben ausgab.

Damit am Freitagmorgen auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen konfrontiert, reagierte Trainer Marco Rose überrascht - und erfreut: "Das höre ich jetzt zum ersten Mal, gefällt mir", sagte er und schob eine Forderung hinterher: "Dementsprechend müssen wir auftreten. Reden ist das eine, machen das andere. Man sollte Ziele haben, jetzt müssen wir daran arbeiten, beginnend am Sonntag - und nicht schon an das nächste oder übernächste denken. Es gefällt mir, wenn die Jungs das für sich entschieden haben. Ich werde sie daran messen."

Weil sich die Verfolger Union Berlin und SC Freiburg an diesem Samstag gegenseitig Punkte wegnehmen, würden RB - einen Sieger in der Hauptstadt vorausgesetzt - auch schon sechs weitere Punkte zum sicheren Einzug in die Königsklasse reichen. Und die sollten in den finalen Heimspielen gegen Werder am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und am 34. Spieltag gegen Schalke doch locker drin sein, oder?

Rose gab sich lieber als Mahner. Werder habe in Leipzig die Chance, den Klassenerhalt "auch rechnerisch zu finalisieren" und sei auch sonst eine "schwierige Aufgabe". Denn auch wenn die Bremer alle fünf Auswärtsspiele bei in Leipzig verloren haben, sind sie in dieser Saison auswärts (15 Spiele, 19 Punkte) gefährlicher als zuhause (16 Spiele, 16 Punkte). "Obwohl sie eigentlich ein tolles Publikum haben ...", wunderte sich Rose, "irgendwie komisch."

Dani Olmos "Zipperlein" - Schlager braucht Geduld

Personell hat der Trainer viele Möglichkeiten. Josko Gvardiol (muskuläre Probleme) und Konrad Laimer (Zehenprellung) sind nach ihrer Trainingspause am Mittwoch einsatzfähig, und auch bei Dani Olmo, der laut Rose "ein kleines Zipperlein" hat, sei die Tendenz positiv. Torhüter Janis Blaswich soll nach krankheitsbedingtem Aussetzen noch am Freitag auf den Trainingsplatz zurückkehren.

Und Xaver Schlager? Der Mittelfeldspieler gab in Freiburg (1:0) nach seinem Syndesmoseriss als Joker sein Comeback und hat schon bei früheren Verletzungen bewiesen, dass er wenige Einheiten benötigt, um wieder von Anfang an zu spielen. Ohne Training gehe es aber auch bei ihm nicht, betonte Rose, "das weiß er auch". Und weil RB gerade im zentralen Mittelfeld mit den formstarken Amadou Haidara, Kevin Kampl und Laimer "gut aufgestellt" ist, braucht Schlager Geduld. "Wir sind froh, dass Xaver so schnell wieder da ist", sagte Rose. Ein Startelfkandidat gegen Werder sei er aber noch nicht.

jpe