Bundesliga

Mainz 05: Sperre trifft Bo Svensson härter als gedacht

DFB sanktioniert den Feldverweis schärfer als vier Gelbe Karten

Sperre trifft Mainz-Trainer Svensson härter als gedacht

Kontaktverbot beim Pokalspiel: Mainz-Coach Bo Svensson.

Kontaktverbot beim Pokalspiel: Mainz-Coach Bo Svensson. IMAGO/Eibner Europa

Eine Rotsperre wird ebenso wie eine Gelb-Rote Karte schärfer sanktioniert als eine Gelbsperre. Letztere hatte Svensson im Januar 2022 beim Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth verbüßt. Nach der Einführung von Gelbsperren nach vier Verwarnungen 2019 hatte es Svensson gut zwei Jahre danach als ersten Bundesligatrainer erwischt.

Die DFL-Spielordnung sieht bei einer Gelbsperre lediglich ein Innenraumverbot vor. So führte Co-Trainer Babak Keyhanfar am 20. Spieltag zwar die Geschäfte auf der Bank, der gesperrte Chefcoach rief jedoch mehrmals per Handy bei seinen Kollegen an und hielt auch die Halbzeitansprache. Svensson selbst verfolgte das Spielgeschehen bei der 1:2-Niederlage mit Bernd Legien, Direktor Scouting und Analyse, aus einer Loge.

Laut Sportgericht kommt an diesem Samstag in Elversberg (18 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Innenraumverbot ein Kontaktverbot hinzu, das wie in der DFB-Ausbildungsordnung vorgesehen 30 Minuten vor dem Spiel beginnt und 30 Minuten nach Abpfiff endet. "Der Trainer darf sich in dieser Zeit weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten. Im gesamten Zeitraum darf er mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten", heißt es im Urteil vom 2. Februar. Von den Schiedsrichtern kontrolliert wird das allerdings nicht.

Svensson war im Pokal-Achtelfinale beim 0:4 gegen den FC Bayern von Aytekin vom Platz gestellt worden, nachdem er dem vierten Offiziellen zugerufen hatte: "Seid ihr blind?" Wie und wo der 44-Jährige in Elversberg seine Sperre absitzt, ist noch offen. FSV-Trainer Sandro Schwarz hatte nach einer Gelb-Roten Karte im Oktober 2019 das 2:1 seiner Mannschaft beim SC Paderborn im Mannschaftsbus am TV verfolgt, auch weil er sich blöde Kommentare ersparen wollte.

Michael Ebert

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