Seine Szene des Spiels schilderte er noch einmal nach eigenem Empfinden. "Ein Ballgewinn im Mittelfeld und ein tiefer Pass von Basti Müller, den ich ein bisschen glücklich, aber gut mitnehme und ihn alleine vor dem Torwart links unten in die Ecke schiebe." So einfach klingt bei Cebio Soukou, was in diesem Moment sicherlich gar nicht so einfach war.
Dass der 27-Jährige mit seinem Ausgleichstor zum 1:1-Endstand im Testspiel gegen Zweitligist VfL Osnabrück wenigstens kosmetisch für ein versöhnliches Ende eines ansonsten eher durchwachsenen Spieles sorgte, mag Uwe Neuhaus gefreut haben. Mehr noch aber wird der Trainer darauf schauen, wer für eine mutmaßliche Startelf zum Pflichtspielauftakt im September für ihn infrage kommt. Mit der erneuten Verletzung Andreas Voglsammers, einhergehend mit einer mehrwöchigen Pause, ist zumindest für dessen Position auf Linksaußen ein offener Konkurrenzkampf ausgebrochen, in dem sich beim DSC unter anderem Reinhold Yabo, Joan Edmundsson oder Neuzugang Noel Niemann Hoffnung machen können.
Mitgefühl für Voglsammer
Soukou hatte den Posten derweil bereits während Voglsammers erster Verletzungspause im vergangenen Frühjahr bekleidet. Das erneute Pech des Kollegen hat auch ihn betroffen gemacht. "Das ist sehr traurig. Ich hatte selbst schon schwere Verletzungen und weiß, wie scheiße das ist", so der gebürtige Bochumer mit Wurzeln in Benin. "Ich verstehe mich mit Vogi sehr gut und fühle auch von daher extrem mit."
Doch der Blick Soukous, dem in der vergangenen Zweitligasaison in 31 Einsätzen fünf Tore und fünf Assists gelangen, richtet sich nach vorne, auf das Nutzen einer großen Chance: "Selbstverständlich ist es mein Ziel, in der Startelf zu stehen. Es wäre falsch, wenn ich auf der Bank sitzen wollte. Von daher will ich die Vorbereitung nutzen, um mich in die erste Elf zu spielen. Wir haben drei Plätze vorne, ich will einen der drei Plätze bekleiden."
Grundsätzlich bin ich immer unzufrieden, man kann immer etwas verbessern. Man kann nie gut genug sein.
Cebio Soukou
Der über Bochum und Essen, Aue und Rostock nach Bielefeld gekommene Spieler sieht für sich selbst noch Luft nach oben. "Ich weiß, dass ich Tore schießen kann. Wenn es dann klappt, ist man froh, ganz klar. Persönlich sollte ich im Verhältnis zu meiner Größe (1,85 Meter, d.Red) an meinem Kopfballspiel noch etwas verbessern. Dann könnte man noch mehr machen. Grundsätzlich bin ich immer unzufrieden, man kann immer etwas verbessern. Man kann nie gut genug sein."
Hart arbeiten will Cebio Soukou, die Herausforderung in der höchsten Spielklasse soll ihn tragen: "Sehr motivierend, jetzt die Möglichkeit zu bekommen, in der Bundesliga zu spielen. Ich habe eine große Vorfreude, mich dort mit den Mannschaften und Spielern messen zu dürfen."
