In sämtlichen Bundesliga-Stadien wird am 17. Spieltag eine Schweigeminute zu Ehren von Franz Beckenbauer abgehalten, zudem tragen die Spieler Trauerflor. Beckenbauers langjähriger Klub beließ es dabei natürlich nicht. Die Spieler wärmten sich in Shirts mit der Nummer 5 von Beckenbauer auf und trugen Trainingsjacken aus der "Kaiser"-Zeit. Das in den 1960er-Jahren vom späteren Weltmeister als Spieler und Trainer eingesungene Lied "Gute Freunde kann niemand trennen" wurde zum Einlaufen gespielt und als der FC Bayern seine drei Treffer erzielte.
Den Anstoßkreis in der Münchner Arena zierte ein Beckenbauer-Banner, die Partie bestritten die Bayern-Profis in einem Sondertrikot mit dem Aufdruck "Danke Franz". Die Jerseys sollen nach dem Abpfiff unterschrieben und versteigert werden. Der gesamte Erlös kommt der Franz-Beckenbauer-Stiftung zugute. Diese unterstützt nach eigenen Angaben Menschen mit Behinderung und Personen, die krank oder unverschuldet in Not geraten sind.
Auf den Leinwänden der ausverkauften Allianz-Arena wurden Videoclips in Erinnerung an "Kaiser Franz" gespielt. Zudem wurden viele Weggefährten Beckenbauers eingeladen. Das Stadion wurde wie schon an den vergangenen Abenden mit dem Schriftzug "Danke Franz" beleuchtet, der bis 0.30 Uhr bleibt, "um alle Besucherinnen und Besucher auf diese Weise auf ihrem Heimweg zu begleiten".
Am vergangenen Sonntag war Franz Beckenbauer im Alter von 78 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben. Zahlreiche Weggefährten, Vereinsverantwortliche und Sportpersönlichkeiten aus der gesamten Fußballwelt hatten sich nach Bekanntwerden der Meldung am Montag zu Wort gemeldet und ihre Trauer kundgetan. Vor allem auch seine Weggefährten beim FC Bayern wie Uli Hoeneß.