Bundesliga

Sogar ein Toilettendeckel flog: DFB bestraft sieben Klubs

Höchste Rechnung für Hertha

Sogar ein Toilettendeckel flog: DFB bestraft sieben Klubs

Beim Spiel zwischen Wolfsburg und Hertha landeten pyrotechnische Gegenstände auch auf dem Rasen.

Beim Spiel zwischen Wolfsburg und Hertha landeten pyrotechnische Gegenstände auch auf dem Rasen. IMAGO/Eibner

Während sich die deutschen Profiklubs längst intensiv auf die neue Saison vorbereiten, arbeitet das DFB-Sportgericht noch die alte auf. Am Dienstag belegte es gleich sieben Vereine mit Geldstrafen, weil Teile der Anhänger an den letzten Spieltagen gezündelt hatten. Ein Überblick:

Bundesliga-Absteiger Hertha BSC muss 58.500 Euro berappen, nachdem Teile der Fans beim sportlich bedeutungslosen 2:1-Auswärtssieg am 34. Spieltag beim VfL Wolfsburg immer wieder pyrotechnische Gegenstände zündeten und damit teilweise für Spielunterbrechungen sorgten. Nach DFB-Angaben flog in der 55. Minute aus dem Gästebereich sogar ein Toilettendeckel Richtung Spielfeld.

Der SC Freiburg erhielt eine Rechnung über 35.000 Euro, weil Anhänger bei der 2:4-Niederlage bei Union Berlin am 32. Spieltag 34 Bengalische Feuer und eine Rauchbombe zündeten. Dem DFB-Strafenkatalog zufolge kostet jeder gezündete Gegenstand in der Bundesliga 1000 Euro.

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Anhänger der TSG Hoffenheim brachten ihrem Klub beim letzten Heimspiel der Saison gegen Union Berlin (4:2) eine Geldstrafe von 33.500 Euro ein, indem sie 25 pyrotechnische Gegenstände einsetzten und zweimal eine Spielverzögerung verursachten.

Der Hamburger SV muss derweil 27.200 Euro zahlen, nachdem Fans vor und während dem Relegationshinspiel beim VfB Stuttgart (0:3) laut DFB-Sportgericht Pyrotechnik zündeten und einen Papierball, zwei Plastikbecher sowie "einen weiteren Gegenstand" Richtung Spielfeld warfen.

MSV-Anhänger öffnen Tor zum Pufferblock

17 Bengalische Feuer und ein geworfenes Feuerzeug beim 2:2 im finalen Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt brachte indes Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 eine Geldstrafe in Höhe von 18.000 Euro ein.

Unschönes verzeichnete der DFB außerdem beim Drittliga-Spiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem MSV Duisburg (2:3) am 5. März: Demnach schossen zunächst MSV-Anhänger "eine Rakete über den Pufferblock hinweg in Richtung des Oldenburger Zuschauerbereichs und zündeten zwei Knallkörper". Danach sei es ihnen gelungen, das Tor zum Pufferblock zu öffnen, woraufhin rund 80 Duisburger Anhänger Richtung Oldenburger Block liefen und von der Polizei zurückgedrängt werden mussten. Eine Spielunterbrechung war die Folge - und eine Geldstrafe über 5450 Euro für den MSV.

Eine Rechnung über 4800 Euro erhielt schließlich Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld. Bei der 0:4-Niederlage beim 1. FC Magdeburg am 34. Spieltag zählte der DFB "mindestens" acht abgebrannte pyrotechnische Gegenstände.

Alle sieben Klubs können rund ein Drittel ihrer Strafen für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Den Urteilen haben sie allesamt zugestimmt.

jpe

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