Wintersport

Ski fliegt knapp an TV-Experte Schmitt vorbei

"Einen größeren Warnschuss kann es eigentlich nicht geben"

Ski fliegt knapp an TV-Experte Schmitt vorbei

Kam mit dem Schrecken davon: Martin Schmitt.

Kam mit dem Schrecken davon: Martin Schmitt. imago

"Der Ski flog über die Bande in die nächste Box, zwei bis drei Meter entfernt von uns. Das sollte nicht passieren, da gerade dafür ein Sicherheitsnetz installiert wurde, sodass der Ski nach hinten nicht rausschießen kann. Die Maschen sind einfach zu groß. Das konnte man so vielleicht nicht vorhersehen, aber wenn man schon ein Netz installiert, muss man auch schauen, dass es sicher ist und nichts passieren kann", sagte Schmitt gegenüber "Eurosport".

Anschließend entstand eine Pause von etwa 15 Minuten, um das Netz sicherer zu machen. Der ehemalige Skisprung-Weltmeister Schmitt hatte für die Fortsetzung des Wettkampfs nur wenig Verständnis. "Der eigentliche Skandal und das muss man auch so benennen, ist, dass man dann nicht reagiert und das Netz nur alibimäßig höher und lockerer gehängt hat", so der ehemalige Skispringer. "Und dann hofft, dass beim nächsten Springer, wenn das wieder passieren sollte, sich der Ski darin verfängt. Einen größeren Warnschuss kann es eigentlich nicht geben und man muss Maßnahmen ergreifen."

"Gegen höhere Gewalt können wird nichts machen"

Walter Hofer, Skisprung-Renndirektor beim Weltverband FIS, sagte vor der anschließenden Qualifikation der Spezialspringer im ORF: "Nicht auszudenken, was der Ski angerichtet hätte, wenn er über Netzhöhe rausgekommen wäre. Gegen höhere Gewalt können wird nichts machen. Aber wir werden alles tun, damit die Sicherheit gewährleistet ist."

Das Netz war erst kurzfristig errichtet worden, nachdem der Norweger Thomas Aasen Markeng am Mittwoch im Training der Spezialspringer mit hohem Tempo über die Bande gestürzt war. Schon bei der Vierschanzentournee hatte es einen ähnlichen Vorfall mit dem Kasachen Sabyrschan Muminow gegeben.

mst/sid