Nach einer ziemlich verkorksten ersten Halbzeit mit einem 0:2-Rückstand hatten die Lilien im zweiten Durchgang gegen den Drittligisten ein komplett anderes Gesicht gezeigt. "Das spricht für die Qualität der Mannschaft", lobte Darmstadts Sportlicher Leiter Carsten Wehlmann am Tag danach dem Weiterkommen in die 2. Pokalrunde.
Auch die kurzfristigen Ausfälle von Erich Berko (Knieverletzung) und Immanuel Höhn (Adduktorenprobleme) habe das Team weggesteckt. "Und dann kamen am Ende auch noch Jungs wie Mathias Honsak oder Tim Skarke rein, die große Teile der Vorbereitung nicht mitgemacht hatten", sagte der 48-Jährige lobend.
Berko, der vergangene Woche einen Schlag aufs Knie erhalten hatte und so wohl um einen Platz in der Startelf gebracht wurde, war am Montag beim Spielersatztraining der Reservisten dabei, klagte allerdings noch über Schmerzen. Ob es bis zum Liga-Auftakt am Samstag gegen Sandhausen reicht, ist offen. Noch länger fehlen Matthias Bader (Muskelbündelriss), Aaron Seydel (Schulter) sowie Mathias Wittek (Knieverletzung).
Auch der frisch gebackene Vater Marcel Schuhen, der wegen der Geburt seines Sohnes nicht nach Magdeburg gereist war, trainierte am Montag wieder mit. Sein Vertreter Carl Klaus hatte am Vortag mit mehreren starken Paraden maßgeblichen Anteil am Weiterkommen der Lilien gehabt.
Die Äußerung von Trainer Markus Anfang, wonach die Entscheidung um die Nummer eins im Tor "noch ein bisschen offen" sei, sieht Wehlmann als weiteres Indiz für den starken Kader mit drei Torhütern, "denen wir es zutrauen zu spielen".
Zur Torwartfrage selbst wollte sich der ehemalige Profi-Torwart (FC St. Pauli, Hamburger SV, Hannover 96) aber nicht äußern. Das sei allein Sache des Trainerteams und der Torwarttrainer, sagte Wehlmann. Er als Funktionsträger halte sich komplett aus Fragen der Aufstellung heraus.
