"Um den Spekulationen ein Ende zu setzen und mich voll auf meine Aufgaben hier beim FC Red Bull Salzburg konzentrieren zu können, war es mir wichtig, meinen nächsten Karriereschritt schon jetzt zu fixieren", hatte Stürmer Benjamin Sesko im August des vergangenen Jahres nach seiner Vertragsunterzeichnung bei RB Leipzig verlautbart. Der Deal schien klar: Ab Sommer 2023 sollte der Slowene bei den Sachsen für Furore sorgen und zuvor Salzburg in Österreich zu Titeln schießen. Mitte Februar befindet sich Sesko nun allerdings in der schwierigsten Phase seiner noch jungen Karriere.
Nach einem guten Saisonstart ist Sesko bei Salzburg mittlerweile längst nicht mehr erste Wahl. Der 24-Millionen-Mann ist hinter Noah Okafor, Fernando, Sekou Koita und Junior Adamu nur noch Stürmer Nummer fünf und verpasste beim Bundesliga-Restart gegen Austria Lustenau sogar den Sprung in den Kader. "Momentan haben die anderen die Nase vorne", meinte Trainer Matthias Jaissle recht unverblümt zur Situation des 19-Jährigen.
Eberl ortet "gewisse Schwankungen" bei Sesko
Auch an Leipzig ist Seskos Formkrise naturgemäß nicht unbemerkt vorübergegangen. "Er ist ein junger Spieler, der ein Stück weit auch gewissen Schwankungen unterlegen ist. Er bringt vielleicht gerade nicht die Leistung, die er bringen möchte und die auch Salzburg von ihm erwartet", meinte Geschäftsführer Sport Max Eberl auf "Sky Sport Austria" am Rande des Champions-League-Spiels gegen Manchester City (1:1).
Man werde im Sommer versuchen, "ihn aufzubauen und die großartige Arbeit, die Salzburg begonnen hat, fortzusetzen", ergänzte Eberl. Etwas Hoffnung dürfte Leipzig der bislang jüngste Ligaauftritt Seskos machen. Beim Auswärtsspiel gegen die WSG Tirol (3:1) erzielte der Angreifer nach seiner Einwechslung in der Halbzeitpause seinen sechsten Bundesliga-Saisontreffer zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung. "Das gibt ein gutes Gefühl für die Zukunft", erklärte Sesko nach dem Spiel und gab sich trotz seiner schwierigen Situation kämpferisch: "Man muss es akzeptieren und alles geben. Mit harter Arbeit kommt alles zurück."
Folgt Seiwald auf Laimer? Eberl gibt sich bedeckt
Ob sich auch Salzburgs Mittelfeldmann Nicolas Seiwald dem aktuellen Tabellenfünften der deutschen Bundesliga anschließen wird, ist derzeit noch offen. Angesprochen auf diese Personalie gab sich Eberl bedeckt: "Wir machen das Schritt für Schritt." Seiwald wurde zuletzt immer wieder als möglicher Nachfolger von Konrad Laimer genannt, der im Sommer kicker-Informationen zufolge zu Bayern München wechseln wird.
Zumindest medial hat Eberl den Kampf um Laimer, dessen Arbeitspapier bei Leipzig im Sommer ausläuft, noch nicht gänzlich aufgegeben. Selbst wenn die Chance auf eine Vertragsverlängerung, wie der 49-Jährige eingestand, "noch so klein scheint". Für eine Verpflichtung Seiwalds müssten die Leipziger indes wohl ähnlich tief in die Tasche greifen wie bei Sesko. Der Kontrakt des 21-Jährigen in Salzburg läuft noch bis 2026.