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Schult: Keine Rückkehr nach Los Angeles

Engagement der Nationalkeeperin in der Bundesliga eher unwahrscheinlich

Schult: Keine Rückkehr nach Los Angeles

Almuth Schult löste ihren Vertrag in Los Angeles nach nur wenigen Monaten auf.

Almuth Schult löste ihren Vertrag in Los Angeles nach nur wenigen Monaten auf. imago images/Shutterstock

Erst nach dem Europameisterschafts-Finale am 31. Juli konnte Schult nach Los Angeles fliegen, um ihrem neuen Klub beim Einzug in die Play-offs zu verhelfen. Das war zumindest der Plan… Sportlich kam sie dort aber nie so richtig an. Almuth Schult war immer die Nummer 2 und absolvierte nur ein - sportlich bedeutungsloses - Spiel. Stammtorhüterin Dijana Haracic wurde sogar zur Spielerin der Saison gewählt.

Schult sah in Los Angeles offenbar keine sportliche Perspektive mehr. Ihr Vertrag beim Angel City FC lief eigentlich über 18 Monate. Die 31-Jährige spielte bis zum Ende der vergangenen Saison beim Doublesieger VfL Wolfsburg. Bereits Ende Januar hatte die Torhüterin bekanntgeben, dass sie ihren auslaufenden Vertrag beim VfL nicht verlängern wird. Im April machte sie dann ihren Wechsel nach Amerika offiziell.

Eine "andere Fußball-Kultur" habe sie in den USA erlebt, erzählte Schult noch im September. "Es ist dort ein anderer Blickwinkel auf den Fußball. Auch das Training sei anders gestaltet als in Deutschland. Und Disziplin steht in der Prioritätenliste deutlich weiter hinten als im deutschen Fußball. "Ich mache meine Erfahrungen und genieße das", sagte Schult nach ihrem tränenreichen Comeback in der Nationalmannschaft am 6. September beim WM-Qualifikationsspiel im bulgarischen Plovdiv.

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Auf dieses Comeback hatte Schult 1165 Tage warten müssen. Nach der WM in Frankreich 2019 musste sie aufgrund einer Schulterverletzung, ihrer Schwangerschaft sowie weiteren Verletzungen und Krankheiten eine lange Pause einlegen und war in der Nationalmannschaft von Merle Frohms  als Nummer 1 verdrängt worden. Frohms wurde auch Schults Nachfolgerin im Tor des VfL Wolfsburg.

Training in Wolfsburg - aber nicht beim VfL

Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland hat Schult in Wolfsburg trainiert - allerdings nicht bei ihrem Ex-Verein. Wohin der sportliche Weg der Nationaltorhüterin nun führen wird, ist unklar. Eine Rückkehr in die Bundesliga ist eher unwahrscheinlich.

Gunnar Meggers

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