Bundesliga

Schalke klärt Reschke-Nachfolge - Schneider räumt Fehler ein

Schneider stellt sich - Ibisevic nicht mehr im Training

Schalke klärt Reschke-Nachfolge - "Ist okay, dass wir auf die Fresse kriegen"

Turbulente Tage: Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider.

Turbulente Tage: Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider. imago images

Der Technische Direktor Michael Reschke verlässt den Verein, der Vertrag mit Vedad Ibisevic wird zum 31. Dezember aufgelöst, Amine Harit und Nabil Bentaleb trainieren ab sofort nur noch individuell: Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 erlebte am Dienstag besonders turbulente Stunden. Am Tag danach stellte sich der Sportvorstand den vielen Fragen. Jochen Schneider sprach in einer Medienrunde über ...

... die personellen Veränderungen am Dienstag: "Es waren Entscheidungen, die notwendig waren im Sinne der Mannschaft, des Vereins. Es geht nicht um Einzelschicksale."

"Ibisevic hat sich mehr Einsatzzeiten erhofft"

... die Reschke-Nachfolge: "Wir haben uns verständigt, dass wir das Aufgabengebiet auf mehrere Schultern verteilen. Unser Sportkoordinator René Grotus, Sascha Riether (Koordinator Lizenzspielerabteilung, d.Red.), Mike Büskens (Koordinator für verliehene Spieler und internationale Aktivitäten, d.Red.) und ich werden gemeinsam das Aufgabengebiet übernehmen. Meldungen, wonach Sascha Riether zum Sportdirektor aufgestiegen sei, möchte ich dementieren. Das ist nicht richtig. Wann wer nachfolgen könnte, steht jetzt nicht oben auf der Agenda."

... die suspendierten Harit und Bentaleb: "Natürlich haben beide die Chance, wieder zurückzukehren."

... die Vertragslauflösung mit Ibisevic: "Wir haben im Gespräch erörtert, dass die Zusammenarbeit nicht so verlief, wie wir uns das beide vorgestellt haben. Wir bleiben Freunde. Vedad ist nach Berlin zu seiner Familie gefahren, wird hier nicht mittrainieren. Er hat sich mehr Einsatzzeiten erhofft. Es hat am Ende einfach nicht gepasst. Wir gehen im Guten auseinander."

"Es ist okay, dass wir auf die Fresse kriegen, aber ..."

... seine Ansprache an die Mannschaft am Mittwochmorgen: "Wir müssen einen Teamgedanken entwickeln, den es braucht, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Sonst wird es schwer. Das habe ich der Mannschaft heute noch mal ganz klar verdeutlicht. Die Truppe hat heute einen ordentlichen Eindruck gemacht. Es war nicht zu erwarten, dass sich alle in den Armen liegen."

... die öffentliche Wahrnehmung: "Es ist okay, dass wir mit dieser Serie und dem Tabellenplatz auf die Fresse kriegen. Das haben wir dann auch verdient. Dann ist Kritik richtig. An der einen oder anderen Stelle wünsche ich mir einen Tick mehr Miteinander. Wenn es zu weit geht, ist es nicht okay. Prügel sind berechtigt."

"Ich brauche keinen Rückhalt, ein Bekenntnis oder sonst was"

... womöglich unterschätzte Negativentwicklungen: "Es ist immer einfach, dann zurückzublicken. Sie müssen im Hier und Jetzt entscheiden. Ich habe natürlich auch Fehler gemacht, das ist doch ganz klar. Wenn gestern solche Entscheidungen notwendig waren, kann in den letzten Wochen und Monaten nicht alles richtig gelaufen sein."

... die Frage, wie Schalke aus der Lage herauskommt: "Indem wir zusammenhalten. Wenn wir diesen Zusammenhalt hinbekommen, kommen wir auch aus der Krise raus. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht komplett auseinanderdividieren lassen. Das Bild, das wir abgeben, dass immer wieder Dinge nach außen dringen, ist für mich verheerend. Das ist verheerend!"

... den Rückhalt im Aufsichtsrat: "Ja, den spüre ich, aber ganz ehrlich: Den brauche ich auch nicht. Ich mache meinen Job, so gut ich kann. Ich brauche keinen Rückhalt, ein Bekenntnis oder sonst was."

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jpe

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