Bundesliga

Schmadtke verlässt Gladbach - Schweizer Zibung übernimmt

"Trennung die beste Entscheidung für alle"

Schmadtke verlässt Gladbach - Schweizer Zibung übernimmt

Nils Schmadtke und sein Nachfolger David Zibung.

Nils Schmadtke und sein Nachfolger David Zibung. imago images (2)

Die Borussia und Schmadtke gehen schon wieder getrennte Wege (der kicker berichtete). Nur eine Saison lang war der 35-Jährige, der seit dem 1. Juli 2023 als "Sportdirektor Lizenz" beim fünfmaligen deutschen Meister fungiert hatte, im Amt. Sein Nachfolger, wenn auch mit verändertem Job-Profil, heißt David Zibung (40) und kommt vom FC Luzern. Zibung, der frühere Torwart beim Schweizer Traditionsklub, wird als Sportkoordinator, so die offizielle Jobbezeichnung, bei den Fohlen tätig sein. Diese Funktion hatte er auch beim FCL inne.

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"Wir haben uns nach der Saison zusammengesetzt und sind nach intensiven Gesprächen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden", sagt Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer Sport, zu der Entwicklung. "Wir gehen aber im Guten auseinander. Wir bedanken uns bei Nils für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute."

Schmadtke, der vor seiner Tätigkeit als Sportdirektor auch schon als Scout bei den Fohlen gearbeitet und früher selbst für die Borussia die Fußballschuhe geschnürt hatte, meinte: "Ich war nun schon zum dritten Mal bei Borussia und möchte keine dieser Erfahrungen missen. Unter dem Strich muss man aber festhalten, dass es in dieser Konstellation für beide Seiten nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Daher ist eine Trennung die beste Entscheidung für alle."

Zibung wechselt mit sofortiger Wirkung aus Luzern

Wie der Klub weiter bekanntgab, wird zukünftig Zibung Teile von Schmadtkes Aufgaben übernehmen. Der ehemalige Keeper wechselt mit sofortiger Wirkung als Sportkoordinator Lizenz vom FC Luzern in den Borussia-Park. Als Sportkoordinator war er auch bei seinem Heimatklub tätig.

Der Abschied von Schmadtke an sich kommt weniger überraschend, der Zeitpunkt Anfang Juli schon eher. Denn vor allem gegen Ende der vergangenen Saison gab es bereits Hinweise und Spekulationen, dass die Zusammenarbeit beendet werden könnte. Auch der kicker hatte schon im Mai berichtet, dass in der anstehenden Saisonanalyse über Schmadtkes künftige Rolle zu sprechen sei und dessen Gestaltungsmöglichkeiten in Sachen Kaderplanung zu einem der Knackpunkte für die weitere Zusammenarbeit werden könnte. Kein Geheimnis ist, dass Schmadtke gerne mehr Einfluss genommen hätte. Für die Kaderplanung hauptverantwortlich sind aber Sport-Geschäftsführer Roland Virkus sowie Scouting-Direktor und Kaderplaner Steffen Korell. Auch in den Wochen nach Saisonschluss konnte man keinen Konsens bezüglich der künftigen Aufgabenverteilungen und Verantwortlichkeiten finden.

Am kommenden Montag starten die Borussen in die Vorbereitung auf die Spielzeit 2024/25, die zum Bundesligaauftakt den Heimspiel-Knaller gegen Double-Gewinner Bayer Leverkusen beschert.

Am Montag und Dienstag stehen die obligatorischen Leistungstests und Medizinchecks auf dem Programm. Am Mittwoch bittet dann Trainer Gerardo Seoane zur ersten Einheit auf dem Rasen. Schmadtke wird dann nicht mehr wie sonst üblich die Einheit neben dem Platz verfolgen - sondern der neue Sportkoordinator Zibung.

Jan Lustig