2. Bundesliga

Schieles Idee bei Pherai: "Er kann nicht nur im Zentrum spielen"

HSV-Neuzugang sieht sich großer Konkurrenz ausgesetzt

Schieles Idee bei Pherai: "Er kann nicht nur im Zentrum spielen"

Schwerer Stand: HSV-Neuzugang Immanuel Pherai ist noch nicht erste Wahl.

Schwerer Stand: HSV-Neuzugang Immanuel Pherai ist noch nicht erste Wahl. IMAGO/Jan Huebner

Auch am Mittwoch hat Immanuel Pherai noch nicht wieder mit der Mannschaft des Hamburger SV trainiert, eine Erkältung macht ihm weiterhin zu schaffen. In dieser Saison war der Neuzugang von Eintracht Braunschweig auch aufgrund von Adduktorenproblemen und einem gebrochenen Zeh noch nicht so richtig in Tritt gekommen, seine Bilanz nach neun Spieltagen in der 2. Liga lautet: Sieben Kadernominierungen, zweimal Startelf, drei Einwechslungen - eine Vorlage.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Pherai bis dato nicht an seinen beiden Konkurrenten auf der ursprünglich für ihn vorgesehenen Achterposition vorbeikommt. Ludovit Reis ist qua Spielertyp ohnehin defensiver ausgerichtet, zudem trägt er die HSV-Binde - und Laszlo Benes liegt angesichts seiner stattlichen Scorerausbeute (sechs Tore, fünf Vorlagen) im Vergleich zu Pherai aktuell ebenfalls deutlich vorn.

Die HSV-Außenspieler lieferten erst zwei Vorlagen

Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison indes hatte der Ex-Braunschweiger bereits neunmal für die Eintracht zum Stammpersonal gehört, mit der Ausbeute von fünf Scorerpunkten. Sein damaliger Trainer Michael Schiele verweist mit einiger Überzeugung darauf, dass der 22-Jährige "den Unterschied ausmachen kann". Wenn er denn spielt. Der Coach hätte da jedenfalls eine Idee, wie Pherai nach seiner Genesung künftig zu mehr Einsatzzeiten kommen könnte.

Zuletzt sei der 45-Jährige auf den kicker-Artikel "Die Gründe für die Glatzel-Flaute" gestoßen. Schiele: "Wenn ich lese: Glatzel wird zu wenig bedient, dann sage ich: Ich bin der Meinung, dass Manu nicht nur im Zentrum spielen kann. Gerade, da die anderen auf dieser Position aktuell nicht so liefern." Die Ausbeute der vier Außenbahnspieler Bakery Jatta, Jean-Luc Dompé, Ransford Königsdörffer und Levin Öztunali liegt bis dato bei gerade mal zwei Vorlagen.

Schiele über Pherai: "Er kommt am Gegenspieler vorbei"

Zuletzt, beim 1:1 in Wiesbaden, wurde Pherai in der 74. Minute zumindest für Jatta eingewechselt. Anschließend holte er, von außen in den Strafraum hineinziehend, den Elfmeter heraus - den Benes schließlich zum möglichen Sieg vergab. Auch der direkte Konkurrent Pherais ist im Übrigen erkältet von der slowakischen Nationalmannschaft zurückgekehrt. Womöglich wird dadurch für die Partie am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr, LIVE! bei kicker) dessen Platz im Zentrum frei …

Unabhängig davon findet Schiele jedoch, dass sein ehemaliger Spieler auch viele Voraussetzungen für die Außenpositionen mitbringen würde - ohne HSV-Coach Tim Walter in seine Aufstellung reinreden zu wollen: "Manu ist ein guter Dribbler, er kommt im Eins-gegen-Eins am Gegenspieler vorbei und kann dann genauso Pässe spielen und Flanken schlagen." Und mit seinem bislang einzigen HSV-Scorerpunkt belieferte Pherai am 1. Spieltag beim 5:3 gegen Schalke übrigens: Robert Glatzel.

Tim Lüddecke

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