Bundesliga

Schalkes Devise im Abstiegskampf: "Einmal mehr aufstehen"

Nach "gefühlt 15 Spielen" Vorbelastung fehlt Bülter gesperrt

Schalkes Devise im Abstiegskampf: "Einmal mehr aufstehen als hinfallen"

Hängender Kopf bei Marius Bülter.

Hängender Kopf bei Marius Bülter. IMAGO/Ulrich Wagner

0:5 und 0:8 lauteten die letzten Ergebnisse der Schalker in München. Insgesamt gelang S04 in den letzten fünf Bundesliga-Spielen gegen die Bayern nicht einmal ein Tor (Torverhältnis 0:22), die letzten neun gingen allesamt verloren. Eine solche Niederlagenserie ist einmalig in der Schalker Bundesligageschichte.

Nach zuvor zwei Siegen in Serie war die Schalker Brust vor der Partie in der Allianz-Arena eigentlich breit - und doch hatte Königsblau spielfreudigen Bayern nichts entgegenzusetzen. Es gab die nächste Packung (0:6).

Rückschläge für S04

Von Beginn an sei man nicht in die Partie gekommen, analysierte Marius Bülter nach der Partie bei "Sky". Er und seine Mitspieler seien "oft hinterhergelaufen", "nicht in die Zweikämpfe gekommen" und hätten so "viel zu viele Chancen zugelassen". Weil zeitgleich Bochum gegen Augsburg gewann (3:2) rutschte Schalke wieder auf den Relegationsplatz und hat zudem in Sachen Tordifferenz seinen Vorsprung gegenüber dem VfL fast komplett eingebüßt. Am Sonntag könnte - ein Stuttgarter Sieg gegen Leverkusen vorausgesetzt - Schalke sogar wieder auf einem direkten Abstiegsplatz stehen.

"Uns war allen bewusst, dass die Chance heute nicht groß war, hier in München was zu holen", sagte Bülter zwar, mit der Schalker Spielweise zeigte sich der treffsicherste Schalker (elf Tore) dennoch nicht zufrieden. "Die Leistung, wie wir am Ende gespielt haben, hat nicht gepasst." Deshalb sei die Niederlage "natürlich ein Rückschlag".

"Einmal mehr aufstehen als hinfallen"

Mit Rückschlägen kennen sie sich aber aus in Gelsenkirchen. Bereits weit abgeschlagen am Tabellenende haben sich die Knappen in den vergangenen Wochen wieder nach vorne gearbeitet und sind deshalb weiter voll dabei im Kampf um den Klassenerhalt. "Ich glaube, in dieser Saison gilt es für alle, die da unten sind: einmal mehr aufstehen als hinfallen und die bleiben dann in der Liga", sagte Sportvorstand Peter Knäbel. Die heftige Pleite ändere "überhaupt nichts an unserer kämpferischen Einstellung".

Und auch Bülter richtete den Blick direkt wieder nach vorne: "Es ist alles möglich. Gerade zuhause haben wir bewiesen, dass wir in den entscheidenden Spielen da sind. Ich habe große Hoffnung, dass wir auch gegen Frankfurt gewinnen können."

"15 Spiele vorbelastet und es ist nie was passiert"

Gegen die Eintracht wird allerdings ausgerechnet Bülter fehlen. Der Offensivspieler sah nach einem Foul an Noussair Mazraoui in der ersten Hälfte seine fünfte Gelbe Karte, eine "klare", wie auch Bülter zugab. "Ich war jetzt gefühlt 15 Spiele vorbelastet und es ist nie was passiert. Ich will in dem Moment gar nicht foulen, aber er kreuzt meinen Laufweg, ich konnte nicht mehr weg."

Und deshalb muss Bülter beim wichtigen Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zuschauen. Gegen Frankfurt werden dann womöglich wieder Simon Terodde und Rodrigo Zalazar (gegen Bayern 90 Minuten auf der Bank) in der Startelf stehen - beide jeweils mit vier Gelben Karten vorbelastet.

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sts

Bilder zur Partie FC Bayern München gegen FC Schalke 04