Bundesliga

Schalke rechnet noch in diesem Jahr mit Rückkehr in Gewinnzone

Die Zahlen sind schlecht, die Prognose ist gut

Schalke rechnet noch in diesem Jahr mit Rückkehr in Gewinnzone

Wohl noch in diesem Jahr in der Gewinnzone zurück: Der FC Schalke 04.

Wohl noch in diesem Jahr in der Gewinnzone zurück: Der FC Schalke 04. IMAGO/Revierfoto

Besser sind die aktuellen Zahlen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 nicht, in manchen Bereichen sind sie sogar schlechter. 157 Millionen Euro Umsatz hat der FC Schalke in 2022 erwirtschaftet, 2021 sind es noch 167,6 gewesen. Der Verlust stieg noch einmal um 1,6 auf 19,4 Millionen, auch das negative Eigenkapital ist mit 109,8 Millionen wieder höher. Immerhin sanken die Gesamtverbindlichkeiten von 183,5 auf 180 Millionen Euro.

Positive Prognose auf Schalke

Die frohe Kunde der Königsblauen liegt in ihrer Prognose. Selbst wenn Schalke wieder absteigen sollte (und unabhängig von Transfererlösen), geht der Verein von einem finanziellen Gewinn in 2023 aus. "Wir haben es nach fast drei Jahren intensiver Arbeit geschafft, wieder ein stabileres finanzielles Fundament zu legen, von dem aus wir nun die nächsten Schritte gehen können. Das ist eine großartige Leistung des gesamten Vereins", sagt Finanzchefin Christina Rühl-Hamers.

Erstes Jahr mit Gewinn seit 2018 möglich

Der Rutsch in die Gewinnzone wäre der erste seit den verlustreichen Jahren 2022 und 2021 sowie 2020 (52,6) und 2019 (26,1). Auf das Niveau von 2018 werden die Gelsenkirchener aber nicht mehr heranreichen. Damals erwirtschafteten sie einen Rekordgewinn in Höhe von 40,5 Millionen Euro, resultierend unter anderem aus der Champions-League-Qualifikation und extremen Medienerlösen von fast 150 Millionen Euro. Der Gewinn wird sich 2023 im einstelligen, vielleicht sogar im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ansiedeln.

Der strikte Sparkurs der Schalker trägt damit in absehbarer Zeit Früchte. Die Verantwortlichen um Rühl-Hamers hatten vieles auf den Prüfstand gestellt, immer mit der Betonung darauf, dass man mit "wirtschaftlicher Vernunft" handeln wolle. Die Richtung stimmt, wenngleich der Konsolidierungskurs noch eine ganze Zeit andauern wird. Von einem zufriedenstellenden Gesundheitszustand lässt sich erst dann allmählich sprechen, wenn die Gesamtverbindlichkeiten unter die Marke von 100 Millionen Euro wandern und das negative Eigenkapital zumindest annähernd ausgeglichen ist.

40 Millionen Euro Budget 2023/24 bei Klassenerhalt 

Schalke ist zuversichtlich, die Lizenz sowohl für die 1. als auch für die 2. Liga zu erhalten - ohne Liquiditätsbedingungen. Erwartet wird jedoch eine Auflage wegen des negativen Eigenkapitals. Im Falle des Klassenerhalts dürfte das Budget für 2023/24 bei rund 40 Millionen Euro und damit im Ligavergleich unteren Drittel liegen, beim Abstieg wäre der Etat mit etwas mehr als 20 Millionen wohl so hoch wie bei kaum einem anderen Zweitligisten.

Toni Lieto

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