Int. Fußball

Pyrotechnik im norwegischen Profifußball erlaubt

Pilotprojekt bis 2025

"Schafft schöne Atmosphäre": Pyrotechnik im norwegischen Profifußball erlaubt

So soll es nicht enden: Eine Pyrofackel landet auf dem Rasen.

So soll es nicht enden: Eine Pyrofackel landet auf dem Rasen. IMAGO/Revierfoto

Pryotechnik sei "Teil der norwegischen Fankultur", erklärt Norwegens Kulturministerin Lubna Jaffery den Schritt, den Gebrauch von Leuchtfackeln, Rauchtöpfen und Co. im norwegischen Profifußball zuzulassen. "Es schafft eine gute Stimmung und eine schöne Atmosphäre rund um die Spiele, sofern es auf sichere und verantwortungsvolle Weise genutzt wird."

Bislang waren Feuerwerkskörper in dem skandinavischen Land verboten. Auch nach der Zulassung gelten weiterhin strenge Auflagen für die Benutzung von Pyrotechnik. "Unter der Voraussetzung, dass diese Anforderungen erfüllt sind, halten wir es für vernünftig, es zu versuchen", gibt sich die norwegische Justizministerin Emilie Enger Mehl zuversichtlich.

Unerlaubte Nutzung soll eingedämmt werden

Durch die Zulassung erhofft man sich, die unerlaubte Nutzung von Pyrotechnik einzudämmen. Anders Kjellevold, Chef der Fanvereinigung Norsk Supporterallianse, spricht beim Sender TV2 von einem "großen Durchbruch" nach jahrelangen Verhandlungen. Die neue Regelung werde bei den Spielen "sehr gut" funktionieren, prophezeite er. Das Pilotprojekt wird von nun an bis einschließlich der kommenden Saison 2025 laufen.

In Deutschland ist der Gebrauch von Pyrotechnik weiterhin untersagt - und wird im Falle einer Missachtung vom DFB mit teils hohen Geldstrafen für die Vereine belegt. Beim Auftaktspiel der Europameisterschaft in München zwischen Deutschland und Schottland (5:1) hatte es zuletzt Pyrotechnik im Rahmen der Eröffnungsshow gegeben. Die UEFA hatte hierfür die Genehmigung der örtlichen Behörden einholen müssen und den Einsatz damit gerechtfertigt, dass ausgewiesene Fachleute den kontrollierten Einsatz durchführen würden.

kmx