Bundesliga

Wolfsburg: Schäfers klares "Nein", Kovac kritisiert Schiri

Keine Liverpool-Anfrage für Lacroix - Kovacs Schiedsrichter-Frust

Schäfer und die Kovac-Frage: "Ich bleibe bei meiner Aussage"

Was läuft bloß ab? Niko Kovac und der VfL befinden sich im Krisenmodus.

Was läuft bloß ab? Niko Kovac und der VfL befinden sich im Krisenmodus. IMAGO/Christian Schroedter

Das 0:1 gegen Freiburg saß, verschärfte es doch die Wolfsburger Krise weiter - nur eines der letzten acht Bundesligaspiele (1-1-6) haben die Niedersachsen gewonnen, zudem gab es unter der Woche das Pokal-Aus in Gladbach. Es läuft nicht für den VfL, weiß auch Schäfer, der fehlendes Spielglück beklagte. Das Spiel gegen den Sport-Club habe Parallelen zum Pokal-Aus in Gladbach gehabt. "Die größeren Chancen waren auf unserer Seite", betonte Schäfer bei "Sky", gab aber auch zu, dass man diese "sicherlich nicht in einer unglaublichen Anzahl" hatte. In der aktuell schwierigen Situation, in der sich die Wölfe befinden, sei das aber "gar nicht zu erwarten" gewesen.

"Einsatzbereitschaft und Wille" haben man gesehen, doch das reichte nicht. "Wir hatten Chancen, um das Spiel zumindest in unsere Richtung zu bringen", betonte der 39-Jährige und stellte fest: "Das haben wir nicht getan - und dann bekommen wir ein vermeidbares Gegentor." Dieses sei nicht herausgespielt gewesen, vielmehr fiel der Ball "Gregoritsch im Endeffekt vor die Füße. Dieses Glück haben wir im Moment nicht."

Kovac kritisiert Schiedsrichter Fritz

Mit fehlendem Spielglück haderten auch Trainer Niko Kovac und Mittelfeldmotor Maximilian Arnold. "Im Moment hat uns der Fußball den Rücken zugekehrt. Die Mannschaft investiert viel, macht viel, wird im Moment bestraft mit Kleinigkeiten", klagte Kovac, während Arnold anmerkte: "Es ist wie verhext. Wir kriegen den Ball nicht rein." Es sei auch nicht so, "dass nicht gekämpft und alles in die Waagschale geworfen wird", jedoch würden "Kleinigkeiten gegen uns entschieden".

Suchten das Gespräch mit den Fans: Maximilian Arnold und Joakim Maehle (#21).

Suchten das Gespräch mit den Fans: Maximilian Arnold und Joakim Maehle (#21). IMAGO/Christian Schroedter

Wie etwa ein Block von Merlin Röhl an Joakim Maehle vor dem 0:1. Die Aktion sei zwar nicht viel gewesen, wusste auch Kovac, doch der Kroate verwies auf die "Regelschulung" zu Saisonbeginn. Da sei erklärt worden, "dass solche Blocks geahndet werden. Da geht es nicht darum, ob es ein schweres Foul ist. Es geht darum, dass er sich in den Weg stellt." Schiedsrichter Marco Fritz ließ die Szene jedoch laufen - oder wie Kovac sagte: "Er hat es nicht gesehen, er wollte es nicht sehen - ist so."

Dass die Wölfe sich im Krisenmodus befinden, dürfte klar sein. Nun geht es darum, aus dem Kreislauf der Negativität wieder rauszukommen. Wie das gehen soll, weiß Schäfer. "Früher oder später müssen wir es irgendwie erzwingen, um aus dieser Phase rauszukommen", betonte der Sport-Geschäftsführer, der zugab, dass "die Kritik, die auf uns einprasselt, ein Stückweit berechtigt ist. Wir kommen überhaupt nicht vom Fleck, stehen weiterhin bei 16 Punkten. Das ist nicht das, was wir uns vorgenommen haben und das ist nicht unser Anspruch."

Bekenntnis zu Kovac - Keine Anfrage für Lacroix

Trainer Kovac sitzt indes weiterhin fest im Sattel. Das stellte Schäfer klar, als er auf die entsprechende Frage, ob Kovac denn gefährdet sei, mit einem kurzen, aber deutlichen "Nein" antwortete. "Ich bleibe bei meiner Aussage", so der frühere VfL-Profi. "Wir haben eine brutal schwierige Phase. Die möchte ich gar nicht schöner reden, als sie ist. Aber ich habe das Gefühl, dass wir das gemeinsam schaffen." 

"Ich kann arbeiten. Und das machen wir. Das werden wir machen", ergänzte Kovac später: "Wir haben die Ergebnisse nicht, aber es ist nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Leistung. Im Gegenteil. Die Leistung der Mannschaft ist in den letzten Wochen wirklich gut, aber es ist im Moment ein bisschen verhext, verflixt. Aber man muss weitermachen, aufgeben will keiner. Das wird auch keiner."

Deutlich wurde Schäfer auch im Fall von Maxence Lacroix, um den es zuletzt Gerüchte gegeben hatte. Der Franzose soll auf dem Zettel des FC Liverpool stehen. Eine Anfrage der Reds gab es aber nicht, wie Schäfer beteuerte. "Ich kann das nicht beantworten. Bei mir hat keiner angerufen", sagte er und ergänzt mit Blick auf die Tatsache, dass der ehemalige Wolfsburger Jörg Schmadtke in Liverpool Sportdirektor ist: "Ich glaube, der Draht wäre relativ kurz."

drm

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen SC Freiburg