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Para-WM: Leon Schäfer fliegt mit Weltrekord in Paris zu Gold

Para-WM der Leichtathleten: Menjes kuriose Vorbereitung

Schäfer fliegt mit Weltrekord in Paris zu Gold

Strahlender Sieger in Paris: das einstige Fußballtalent Leon Schäfer.

Strahlender Sieger in Paris: das einstige Fußballtalent Leon Schäfer. IMAGO/Mika Volkmann

Der 26 Jahre alte Leverkusener gewann im Prothesen-Weitsprung mit 7,25 Metern und verbesserte seine eigene Weltbestmarke im letzten Sprung um einen Zentimeter. Der Berliner Ali Lacin wurde mit 6,29 Metern Fünfter.

Für Schäfer war es der zweite WM-Titel nach seinem Triumph 2019 in Dubai. Bei den Paralympics 2021 in Tokio hatte sich der in Burgwedel geborene Athlet mit Silber begnügen müssen. Schäfer galt einst als großes Fußballtalent und wurde vom DFB gesichtet, ehe ihm nach einer Knochenkrebserkrankung der rechte Unterschenkel samt Knie amputiert werden musste.

Menje fuhr sieben Stunden nach der Abifeier los

Schäfer, der mit schwarzem Kopftuch sprang, stand nach zwei ungültigen Versuchen mächtig unter Druck, verhinderte mit einem Sicherheits-Sprung auf 6,52 Meter aber das Vorrunden-Aus. Mit 6,95 Metern rückte er mit dem vierten Sprung auf Rang zwei vor, im letzten Sprung flog er dann zum Sieg.

Es ist eine total verrückte Woche. Ich bin froh, dass die Schule rum ist und ich mich auf den Sport konzentrieren kann.

Merle Menje

Am Montagmorgen hatte die Singenerin Merle Menje als Fünfte im Rollstuhl-Rennen über 5000 Meter einen Quotenplatz für die Paralympics knapp verpasst. Die Vorbereitung der 19-Jährigen, die noch auf drei weiteren Strecken an den Start gehen wird, war aber kurios. In der Vorwoche schrieb sie noch zwei Klausuren, sieben Stunden nach der Abi-Feier fuhr sie los nach Paris. "Es ist eine total verrückte Woche", sagte die zweimalige Europameisterin: "Ich bin froh, dass die Schule rum ist und ich mich auf den Sport konzentrieren kann."

aho, dpa

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