Bundesliga

Rückschlag für Freiburg: Ginter pausiert bis auf Weiteres

Abwehrchef wird konservativ behandelt

Rückschlag für Freiburg: Ginter pausiert bis auf Weiteres

Es zieht und schmerzt an der Achillessehne: Matthias Ginter benötigt eine Pause.

Es zieht und schmerzt an der Achillessehne: Matthias Ginter benötigt eine Pause. IMAGO/Beautiful Sports

Die bittere 1:3-Niederlage am Samstag gegen Stuttgart wurde aus Freiburger Sicht von unschönen Personalsorgen begleitet. In der Schlussphase musste Abwehrchef Ginter ausgewechselt werden.

"Da müssen wir abwarten. Er hat schon seit längerer Zeit Achillessehnenprobleme, hatte aber jetzt solche Schmerzen", hatte Christian Streich nach der Partie zur Lage beim 51-maligen Nationalspieler erklärt: "Ich will nicht spekulieren, aber wir sind nicht gerade glücklich. Warten wir mal, was die Ärzte sagen und welchen therapeutischen Weg man einschlägt. Man kann nicht zwei Tage Pause machen und dann ist die Achillessehne wieder gut."

In den Tagen danach begann gemeinsam mit der medizinischen Abteilung der Abwägungsprozess: Wie hoch ist das Risiko für eine größere Verletzung, wenn sich Ginter weiter durchbeißt? Oder sollte er nun lieber einige Wochen pausieren, um der Sehne die nötige Ruhe zur Heilung zu geben?

"Wir können keine Prognose abgeben, wie lange es dauert"

Zwangspause lautet die Entscheidung, die der SC am Donnerstag auf seiner Pressekonferenz bekannt gab. "Wir haben beschlossen, es konservativ zu behandeln. Wir können keine Prognose abgeben, wie lange es dauert", sagte Streich, meinte aber auch, dass es sich nicht nur um ein Spiel handele, sondern eher länger dauern wird. Es ist wohl mit einigen Wochen zu rechnen.

Ginter habe sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft gestellt, sich durchbeißen wollen, "aber jetzt ging es nicht mehr", berichtete der Trainer und schob hinterher: "Wir sind nicht nur elf Spieler, wir haben einen größeren Kader und müssen schauen, ob wir es mit Dreier- oder Viererkette machen."

Schließlich muss Freiburgs Trainer nun auf seine komplette Stamm-Innenverteidigung verzichten, da Österreichs Nationalspieler und Ginter-Partner Philipp Lienhart wegen einer Leisten-OP schon länger fehlt.

An guten Tagen zählt das Duo zu den besten der Liga. Dass dieser zentrale Anker nun ausgerechnet im Spiel bei Ginters Ex-Klub Dortmund fehlt, ist besonders bitter.

Horror-Torverhältnis von 7:39

Denn selbst in den besten Saisons unter Streich bisher - Fünfter 2012/13 und 2022/23 sowie Sechster 2021/22 - gab es beim BVB jeweils eine 1:5-Klatsche. Insgesamt verlor Freiburg mit seinem aktuellen Trainer zehnmal bei elf Versuchen in Dortmund bei einem Horror-Torverhältnis von 7:39. Nur im Januar 2018 holten die Breisgauer beim 2:2 einen Punkt.

Als Ersatz für Ginter stehen Kiliann Sildillia und Winterzugang Attila Szalai bereit, die zusammen mit Lienhart-Vertreter Manuel Gulde auch eine Dreierkette bilden können.

Carsten Schröter-Lorenz, daf

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