Nur mit einem Unentschieden oder einem Sieg hat der FC Schalke am finalen Spieltag noch Chancen, den direkten Abstieg zu vermeiden. Doch mit was für einem Gegner wird es der Tabellenvorletzte am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Leipzig zu tun bekommen?
RB, das die Saison definitiv auf dem dritten Platz und damit mit einem Champions-League-Ticket beenden wird, bieten sich personell zwei Extreme: Soll sich die beste Startelf für das DFB-Pokal-Finale gegen Eintracht Frankfurt eine Woche später einspielen - oder der Großteil der Leistungsträgern schonen dürfen?
"Es gibt nichts runterzufahren, abzuschalten, durchzuschnaufen"
Für Marco Rose steht zumindest die grundsätzliche Herangehensweise fest. "Es gibt nichts runterzufahren, abzuschalten, durchzuschnaufen. Wir wollen im Rhythmus und Flow bleiben", sagte der Trainer nach acht Siegen aus den jüngsten neun Pflichtspielen. "Wir wollen das Spiel gewinnen." Nur mit welcher Elf?
Rose scheint einer gewissen Rotation nicht abgeneigt zu sein. "Es gibt natürlich Überlegungen", antwortete er am Freitag bei seiner Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage. "Wir werden morgen eine Top-Elf aufs Feld schicken", doch die könne auch die Feldspieler "Nummer 11 bis 16" des jüngsten 3:1-Siegs beim FC Bayern enthalten, ergo Profis, die zuletzt zunächst auf der Bank saßen. "Das sind alles Jungs mit Stammspielerqualität."
Rose freut sich über "goldrichtige" Nyland-Entscheidung
Selbst einen Wechsel im Tor schließt Rose nicht aus. "Alles ist möglich", sagte er zu einem potenziellen Abschiedsspiel für Örjan Nyland, dem Ersatzmann hinter Gulacsi-Vertreter Janis Blaswich. Der 32-jährige Norweger, der bislang einmal in der Bundesliga (2:0 gegen Leverkusen im Oktober) und einmal im DFB-Pokal (3:1 gegen Hoffenheim im Februar) zum Zug kam, war im Oktober als damals vereinsloser Spieler gekommen - nun läuft sein Vertrag aus. "'Ny' war ein wichtiger Faktor für uns auf und neben dem Platz", lobte Rose. "Es war eine goldrichtige Entscheidung, die wir im Winter getroffen haben."
Sicher erscheint lediglich, dass Innenverteidiger Josko Gvardiol gegen Schalke nicht beginnt, weil er das DFB-Pokal-Finale rotgesperrt verpassen wird. Seinem potenziellen Vertreter in Berlin - Lukas Klostermann gilt als Favorit - schon am Samstag Spielzeit zu geben, findet Rose "total sinnvoll".
Sonst bleiben vorerst viele personelle Fragen, deren Beantwortung auch bei der Schalker Konkurrenz aus Stuttgart und Bochum genau beäugt werden dürfte. "Wir werden eine gute Mischung aus allem finden", kündigte Rose an. "Wir werden Jungs im Rhythmus halten, andere Jungs versuchen, noch mal zu sehen. Aber noch mal: Wir wollen das Spiel gewinnen."
