Bundesliga

Rogerios Comeback-Plan: "Ich kann es kaum erwarten"

Wolfsburger Linksverteidiger will endlich durchstarten

Rogerios Comeback-Plan: "Ich kann es kaum erwarten"

Bereit, um aufzustehen: Wolfsburgs Rogerio will nach kompliziertem Start in der neuen Saison angreifen.

Bereit, um aufzustehen: Wolfsburgs Rogerio will nach kompliziertem Start in der neuen Saison angreifen. AFP via Getty Images

36 von 38 Spielen hatte er absolviert, 29-mal davon stand Rogerio beim italienischen Erstligisten Sassuolo Calcio 2022/23 über 90 Minuten auf dem Feld. Die Saison, in der der VfL Wolfsburg genau hinschaute bei dem Brasilianer und ihn schließlich für rund sechs Millionen Euro verpflichtete. "Rogerio hat seine Qualitäten in der Serie A konstant unter Beweis gestellt", freute sich VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. "Er ist technisch stark und bringt ein gehöriges Tempo mit, das uns auf der linken Außenbahn weiterhelfen wird." Daraus wurde jedoch nur bedingt etwas, weswegen Rogerio nun den zweiten Anlauf nimmt beim VfL.

Am Ende der abgelaufenen Spielzeit kam der 26-Jährige lediglich auf 15 Pflichtspiele, nur sieben über die volle Distanz. Ein Jahr, das aus sportlicher Sicht fast zum Vergessen war. Verletzungen warfen den Brasilianer mehrmals zurück. "Ich hatte einige Probleme", sagt Rogerio, "deswegen konnte ich meine Fähigkeiten kaum zeigen." Das soll sich nun ändern: "Ich kann es kaum erwarten, zu spielen und alles für den Verein und die Fans zu geben."

Rogerio ist schon wieder zurück in Wolfsburg

Dafür arbeitete Rogerio hart in der brasilianischen Heimat, mittlerweile ist er zurück in Wolfsburg. Kurz vor Saisonende hatte er sich einer Knie-OP unterzogen. Seine Hoffnung ist groß, dass nun alles besser wird. "Ich habe während meines Urlaubs durchgearbeitet, um für die Saisonvorbereitung bereit zu sein. Ich war in meiner Karriere vorher noch nie verletzt." Warum passierte es jetzt in Wolfsburg? Rogerios Theorie: "Im Vergleich zu dem, was ich in Italien gewohnt war, ist die Arbeitsbelastung hier, insbesondere im Training, eine andere." Eine Umstellung, die nun abgeschlossen sein soll. "Ich werde fit sein und möchte auf einem anderen Niveau spielen."

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Die Knie-Orthese, die der Südamerikaner nach der OP tragen musste, hat er bereits abgelegt. Schritt für Schritt kommt Rogerio voran. "Ich würde sagen: Bei meinem dreistufigen Reha-Programm bin ich aktuell auf Stufe zwei." Es ist nicht mehr so weit, dennoch dürfe er nichts überstürzen. Gleichwohl hofft er, so schnell wie möglich während der am 9. Juli beginnenden Vorbereitung wieder mit dem Team trainieren zu können. "Das wäre ein großer Schritt nach vorne im Vergleich zum letzten Jahr."

Der Transfer nach Wolfsburg ging erst Anfang August 2023 und damit kurz vor Saisonstart über die Bühne. An den ersten beiden Spieltagen musste Rogerio noch eine Rotsperre, die er aus Italien mitgebracht hatte, absitzen, stand anschließend sofort in der Startelf, am 6. Spieltag fehlte er erstmals verletzungsbedingt. Immer wieder wechselten sich Spielphasen mit gesundheitsbedingten Auszeiten ab.

Ich habe das Jahr genutzt, mich neu auszurichten und gesund zu sein.

VfL-Linksverteidiger Rogerio

Es war kaum möglich für den Linksverteidiger, seinen Rhythmus zu finden; seine potenzielle Klasse angedeutet hat er dennoch. Etwa gegen Leipzig, als er mit seinem ersten Bundesligator zum 2:1-Sieg traf: "Ein Moment, an den ich mich noch lange erinnern werde." Oder als Einwechselspieler gegen den FC Bayern (1:2), als er für reichlich Betrieb sorgte. Da will Rogerio wieder hin. "Es war ein hartes Jahr, aber ich habe es als Gelegenheit genutzt, mich neu auszurichten und gesund zu sein. Ich verspreche, dass ich für den VfL alles geben werde."

Thomas Hiete

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