Ein Spieler von Borussia Mönchengladbach hat es nicht in den deutschen EM-Kader geschafft. Rocco Reitz ist voraussichtlich trotzdem dabei, wenn Deutschland am Freitagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) Griechenland zur Generalprobe trifft - im ausverkauften Borussia-Park.
Sollte er wie beim 0:0 gegen die Ukraine am Montag im Spieltagsaufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann stehen oder sogar sein Debüt feiern, würde Reitz, der seit seiner Kindheit Fohlen-Mitglied ist, seine Schnuppertage bei der A-Nationalmannschaft krönen. Aufregend sind sie für den 22-jährigen U-21-Nationalspieler aber schon jetzt.
"Die 'Großen' mal im Training zu erleben und sie außerhalb des Platzes kennenzulernen, ist schon beeindruckend. Es macht Riesenspaß", berichtet Reitz in einem Interview auf der DFB-Website von seiner unverhofften Chance. "Mit dem Anruf hatte ich nicht gerechnet. Es war ja schon alles anders geplant, meinen Urlaub hatte ich gebucht, gedanklich war ich ganz woanders. Als die Nachricht kam, war meine Aufregung riesig."
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Während U-21-Teamkollege Brajan Gruda am Mittwoch verletzungsbedingt vorzeitig abreisen musste, geht Reitz in die Verlängerung der Verlängerung. Ursprünglich hatte das Duo nur bis zum 31. Mai mittrainieren sollen.
"Das ganze Drumherum ist so heftig und so überwältigend"
"Allein die erste Woche war schon so beeindruckend und hat mir schon so viel Erfahrung gegeben. Aber eine zweite Woche dranhängen zu dürfen, ist nochmal viel cooler. Du brauchst ja eine gewisse Zeit, um anzukommen. Jetzt bin ich noch etwas besser drin, nehme alles noch ein bisschen stärker wahr", schwärmt Reitz und spricht von einer "Weltklasse-Erfahrung". "Das ganze Drumherum ist so heftig und so überwältigend. Das hier ist wie eine andere Welt."
Dass er wie Gruda "auf Augenhöhe" empfangen worden sei, beeindruckt Reitz besonders. "Hier herrscht ein Riesenrespekt vor jedem Einzelnen." Das findet er gut, "aber auch überraschend, so krass habe ich es mir nicht vorgestellt. Für uns junge Spieler ist es umso besser. Es gibt nichts Besseres, als wenn mehrmalige Champions-League-Sieger und Weltmeister dir mit Respekt begegnen. Dass sie dir zuhören und du die Möglichkeit hast, Fragen zu stellen."