Bundesliga

Reis: Trennung vom VfL Bochum "war leider sehr unschön"

Jetzt soll Schalke von seinen Erfahrungen profitieren

Reis: Trennung vom VfL Bochum "war leider sehr unschön"

Kämpft mit Schalke, nicht mehr mit Bochum um den Bundesliga-Klassenerhalt: Thomas Reis.

Kämpft mit Schalke, nicht mehr mit Bochum um den Bundesliga-Klassenerhalt: Thomas Reis. IMAGO/RHR-Foto

Aus Schalkes Trainingslager in Belek (Türkei) berichtet Toni Lieto

Die Mission ist heikel. Die Gefahr, dass Schalke direkt wieder aus der 1. Liga absteigt, erscheint aktuell größer als die Chance, die Klasse zu halten. Doch Thomas Reis wirkt stets aufgeräumt, fast schon tiefenentspannt. Ob er keine Angst vor dem Scheitern verspürt?

"Nein, überhaupt nicht", sagte er in Belek im kicker-Interview. "Ich stelle mich gerne und voller Leidenschaft der schwierigen Aufgabe, die wir auf Schalke alle zusammen meistern wollen. Zudem hat mich persönlich das, was in den vergangenen Monaten zwischen einigen Verantwortlichen des VfL Bochum und mir passiert ist, entspannter gemacht."

Im Nachhinein hätte ich mir aber gewünscht, dass das eine oder andere von anderer Stelle geradegerückt worden wäre.

Thomas Reis

Reis stand letztmals in der Arena des FC Schalke für den VfL Bochum an der Seitenlinie, nach der 1:3-Niederlage beim Reviernachbarn im September hatte der VfL seinen Trainer gefeuert. "Die Trennung war leider sehr unschön", sagt der 49-Jährige rückblickend.

"Ich war nicht schuldlos daran, wie manches gelaufen ist, das ist ganz klar. Im Nachhinein hätte ich mir aber gewünscht, dass das eine oder andere von anderer Stelle geradegerückt worden wäre. Das ist nicht passiert, das hat mich enttäuscht, daher brauchte ich ein bisschen, um mit allem abzuschließen."

Reis möchte "klar betonen, dass ich das gut trennen kann: Es geht hier nur um einzelne handelnde Personen, nicht um den VfL als Verein. Ich habe viele schöne und erfolgreiche Jahre bei Bochum erlebt." Die Erfahrungen der vergangenen Monate haben ihn "stärker und ruhiger gemacht, nun hoffe ich, dass Schalke davon profitieren kann".

Reis wird erstmals am 4. März ins Bochumer Ruhrstadion zurückkehren, wenn er mit den Schalkern bei seinem früheren Arbeitgeber antreten muss. Nur eine Woche später steht in Gelsenkirchen das als noch bedeutungsvoller geltende Revierderby gegen Borussia Dortmund auf dem Plan. Das hatte der Aufsteiger in der Hinserie in Dortmund mit 0:1 verloren, sich dabei unter Reis' Vorgänger Frank Kramer aber achtbar aus der Affäre gezogen.

Im kicker-Interview der Montagsausgabe - hier auch als eMagazine - erklärt Reis unter anderem, wo er im Vergleich zwischen seinem Kampf um den Klassenerhalt in der Vorsaison mit dem VfL und der aktuellen Schalker Lage Parallelen erkennt und wo deutliche Unterschiede.

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