Steht nun unter Zugzwang: Ahlens Mittelfeldakteur Tim Gorschlüter. imago
Erfreuliche Aufschlüsse für ihn aus den letzen Spielen: Lars Toborg (30) zeigt die Treffsicherheit, die ihn auch schon in Wattenscheid (14 Tore in 36 Spielen) auszeichnete. Fünf der sieben Tore aus den Spielen gegen RW Essen, SV Lippstadt und TuRu Düsseldorf (beide Oberliga) sind ein deutlicher Beweis dafür. Am Rhein zeigte auch Tim Gorschlüter (22) großes Talent, das aber noch auf den entsprechenden Durchbruch warten lässt - er sucht immerhin vermehrt den Weg zum Tor. "Das habe ich von ihm gefordert. Ein Spieler in seiner Position muss das eben tun", sagt Dietz, der seinen Regisseur von Kindesbeinen an kennt.
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Durchaus effektiv scheint auch der Schachzug des Trainers zu sein, Daniel Thioune (32) aus dem vorderen Bereich neben Oliver Glöden (28) ins zentrale defensive Mittelfeld zu stellen. "Da kann er seine Fähigkeiten viel besser ausspielen", so Dietz. Er lässt dem Ex-Lübecker aber durchaus die Option offen, sich immer wieder nach vorn zu orientieren - in Absprache mit Teamkollege Gorschlüter.
Der neue Trainer hat in den zahlreichen Testspielen also viel ausprobiert und experimentiert. Der fast komplett neue Kader ist recht gut zusammengewachsen, auch wenn es unverkennbar immer noch einige Abstimmungsprobleme gibt.
Einer, der gut zu Rot-Weiß gepasst hätte, sich aber schon vor Wochen verabschiedet hat, ist Nils-Ole Book. Über dessen Ablösesumme wurden sich Bundesliga-Absteiger MSV Duisburg und die Ahlener am Donnerstag endlich einig. "Wir haben uns nach einem zähen Ringen auf Vorstandsebene - letztlich aber in äußerst sachlicher Atmosphäre - geeinigt", so Hanspeter Göggelmann, der sportliche Leiter beim Zweitliga-Absteiger. Klaus Weber