2. Bundesliga

Reese gewinnt Wahl zum Berliner Fußballer des Jahres

Herthas Linksaußen siegt vor den Unionern Rönnow und Trimmel

Reese gewinnt Wahl zum Berliner Fußballer des Jahres

Herthas Fan-Liebling Fabian Reese ist Berlins Fußballer des Jahres

Herthas Fan-Liebling Fabian Reese ist Berlins Fußballer des Jahres IMAGO/Metodi Popow

Reese, der im Sommer 2023 von Holstein Kiel zu Hertha BSC gewechselt und in seiner Debütsaison aus dem Stand zum Publikumsliebling avanciert war, setzte sich in seiner Kategorie unter den acht Nominierten durch. An der Online-Abstimmung, die der Berliner Fußball-Verband seit 2011 gemeinsam mit der Zeitschrift Fußball-Woche und der Deutschen Klassenlotterie Berlin durchführt, nahmen mehr als 15.000 Menschen teil.

Reese vereinte 63,6 Prozent der Stimmen auf sich und gewann damit überaus deutlich. Der 26-Jährige verwies das Union-Trio Frederik Rönnow (14,9 Prozent), Christopher Trimmel (6,1 Prozent) und Kevin Vogt (5,6 Prozent) auf die Plätze zwei, drei und vier. Die Ränge fünf - Haris Tabakovic (3,4 Prozent) - und sechs - Tjark Ernst (3,2 Prozent) - gingen an Hertha. "Ich freue mich extrem über diese Auszeichnung - vor allem bei der Konkurrenz", erklärte Reese in einer Mitteilung des Berliner Fußball-Verbandes. "Zu wissen, dass die Hertha-Fans und die Menschen in der Hauptstadt mich hier so klar auf dem ersten Platz sehen, ist eine große Ehre. Die vergangene Saison bei Hertha BSC war eine ganz besondere für mich. Ich bedanke mich von Herzen bei allen, die für mich gestimmt haben."

Reese hatte Hertha im ersten Testspiel der laufenden Vorbereitung am Sonntag beim Brandenburger Landesligisten FSV Bernau (7:0) als Kapitän aufs Feld geführt. Trotz seines im Februar bis 2028 verlängerten Vertrages gilt sein Verbleib in diesem Sommer allerdings weiterhin als unsicher. Bereits nach dem Ende der abgelaufenen Saison hatte der gebürtige Kieler, der einst für Schalke 13 Bundesliga-Einsätze bestritt, erklärt: "Natürlich wäre es gelogen, wenn ich sagen würde, dass - wenn da irgendwas kommt - ich mir das nicht anhöre und grundsätzlich alles kategorisch ausschließe. Dafür bin ich zu sehr Wettkampftyp. Ich weiß aber auch ganz genau, was ich an der Stadt Berlin und dem Verein Hertha BSC habe. Das ist eine große Liebesbeziehung."

Erste weibliche Preisträgerin: Poese gewinnt Wahl in der Kategorie Trainer und Trainerin

Bei der Wahl der Berliner Trainerin beziehungsweise des Berliner Trainers der Saison 2023/24 triumphierte Ailien Poese von der Frauenmannschaft des 1. FC Union. Poese führte die "Eisernen Ladies" mit dem Double aus der Meisterschaft in der Regionalliga Nordost und dem Gewinn des Polytan-Pokals zu einer Rekordsaison. Gekrönt wurde die Spielzeit durch den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga, dank zweier souveräner Siege in den Entscheidungsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord, den SV Henstedt-Ulzburg (8:0/2:0).

"Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und möchte mich dafür im Namen des gesamten Teams bedanken", sagte Poese. "Was wir in der letzten Saison erreicht haben, war nur gemeinsam möglich, und daher geht der Titel auch an meinen gesamten Staff und die Mannschaft. Es war eine unglaubliche Saison mit dem krönenden Abschluss, in die 2. Bundesliga aufzusteigen." Die Abstimmung gewann sie mit 26,2 Prozent der Stimmen und ist damit die erste weibliche Preisträgerin dieser Kategorie. Mit 25,8 Prozent knapp geschlagen: Robert Schröder von Regionalliga-Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf. Dritter wurde Daniel Volbert (BFC Preussen/12,7 Prozent), Vierter Semih Keskin von Viktoria Berlin (11,0 Prozent), der zur neuen Saison Regionalligist VSG Altglienicke übernimmt.

Steffen Rohr

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