Int. Fußball

Rassismus bei der Copa: Verbände stellen sich hinter Weah

Nach Platzverweis gegen Panama

Rassismus bei der Copa: Verbände stellen sich hinter Weah & Co.

Leitete mit seinem frühen Platzverweis die US-Niederlage gegen Panama ein: Timothy Weah.

Leitete mit seinem frühen Platzverweis die US-Niederlage gegen Panama ein: Timothy Weah. IMAGO/Agencia-MexSport

Gastgeber USA droht bei der Copa America bereits nach der Gruppenphase das Aus. Nach der 1:2-Niederlage gegen Panama in der Nacht auf Freitag (MESZ) musste allerdings nicht nur Sportliches aufgearbeitet werden: Mehrere US-Nationalspieler wurden nach dem Auftritt in Atlanta Zielscheibe rassistischer Kommentare im Netz.

Der US-Verband zeigte sich in einem Statement "zutiefst beunruhigt" von den Anfeindungen. "Es gibt im Fußball absolut keinen Platz für solch hasserfülltes und diskriminierendes Verhalten. Diese Handlungen sind nicht nur inakzeptabel, sondern stehen auch im Widerspruch zu den Werten des Respekts und der Inklusion, die wir als Organisation vertreten." Man habe als Verband "eine klare Haltung gegen jede Form von Rassismus" und werde "die Spieler weiterhin unterstützen".

Mit einer ähnlichen Stellungnahme reagierte der südamerikanische Fußballverband CONMEBOL, der die Copa America organisiert und dem der US-Verband von den Vorfällen berichtete. "Wir verurteilen intolerantes Verhalten an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit, insbesondere solches, das sich hinter Social-Media-Accounts versteckt", heißt es dort unter anderem. Inwieweit versucht wird, die Täter ausfindig zu machen, blieb unklar.

Weah entschuldigt sich für Rote Karte

Allen voran - aber nicht nur - Timothy Weah erfuhr Rassismus, nachdem er beim Spiel in Atlanta bereits in der 18. Minute wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld geflogen war. Seine Mannschaft ging zwar danach in Führung, verlor in Unterzahl aber noch mit 1:2 und muss am finalen Gruppenspieltag im Fernduell mit Panama ums Weiterkommen fürchten.

"Egal, was passiert, ich werde immer für mein Team und mein Land kämpfen, bis zu dem Tag, an dem ich nicht mehr gebraucht werde oder nicht mehr dazu in der Lage bin", schrieb der 24-jährige Angreifer von Juventus Turin nach der Partie auf seinen sozialen Kanälen. "Ich entschuldige mich aufrichtig bei allen. Meine Liebe zu dieser Mannschaft geht über den Fußball hinaus, und ich bin so traurig und wütend auf mich selbst, dass ich meinen Brüdern das angetan habe, was sie heute Abend durchmachen mussten."

Weah ist der Sohn von Ex-Weltfußballer George Weah, der bis zum vergangenen Januar sechs Jahre lang Präsident Liberias war.

jpe

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