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Pro & Contra: Muss Füllkrug jetzt in die Startelf?

Was für und gegen ein Startelfmandat spricht

Pro & Contra: Muss Füllkrug jetzt in die Startelf?

Zweimal jubelte Niclas Füllkrug bei der EM über einen Treffer: Startet der Mittelstürmer nun gegen Dänemark?

Zweimal jubelte Niclas Füllkrug bei der EM über einen Treffer: Startet der Mittelstürmer nun gegen Dänemark? IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Pro: Füllkrugs Wucht und Treffsicherheit

Von kicker-Nationalelf-Reporter Sebastian Wolff

Bei seinem Kaderumbau im März hat Julian Nagelsmann zwei Schlagworte verwendet: das "Momentum" und die "Rollenspiele". Das Momentum spricht nach zwei Turniertoren für Niclas Füllkrug in der Startelf - und seine "Rollenspiele" hätte der Bundestrainer mit einem Wechsel von Kai Havertz zum bisherigen Joker auch nicht ab absurdum geführt.

Eine Beförderung des Borussen-Stürmers in Dortmund wäre keinesfalls begründbar mit einem "Heimvorteil", auch nicht mit einer Belohnung - sondern allein damit, den aktuell treffsichersten Mittelstürmer zu bringen. Und das ist Füllkrug, obwohl Havertz bislang nicht enttäuscht hat. Gegen die groß gewachsene dänische Hintermannschaft kann Füllkrug zudem ein Faktor sein, auch wenn es nicht um Lufthoheit und Flanken geht, sondern um spielerische Lösungen - weil er mit seiner Wucht Räume schaffen und Bälle ablegen kann für das spielstarke Trio dahinter.

Contra: Füllkrug soll starke Waffe in der Hinterhand bleiben

Von kicker-Chefreporter Oliver Hartmann

Natürlich hätte Niclas Füllkrug angesichts seiner Tor-Quote und der bislang gezeigten Leistungen die Beförderung in die Startelf verdient. Doch im Vordergrund darf bei einem Turnier nicht die Belohnung des Einzelnen stehen, da muss es in erster Linie um die aussichtsreichste Lösung für den Gesamterfolg gehen. Julian Nagelsmanns bisherige Strategie, mit Kai Havertz zu starten und mit Füllkrug als Joker eine starke Waffe in der Hinterhand zu halten, hat sich voll und ganz ausgezahlt.

Es besteht kein Grund, daran etwas zu ändern, zumal Havertz bisher keinesfalls enttäuscht und daher keinen Anlass geboten hat, ihn nach neun Startelf-Einsätzen in Folge ausgerechnet jetzt infrage zu stellen. Hinzu kommt, dass die dänischen Abwehrspieler Vestergaard (1,99), Andersen (1,92) und Christensen (1,87) ausgesprochene Hünen sind, die man besser mit feinem Kombinationsspiel und nicht mit Flanken bespielt.

Füllkrug oder Havertz? "Könnte auch Füllkrug und Havertz heißen"

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