Für Marciniak ist das Turnier in Katar bereits seine zweite Weltmeisterschaft als Hauptschiedsrichter. Bereits 2018 leitete der 41-Jährige, der seit 2015 zur Elite-Kategorie der UEFA, also zu den europäischen Top-Schiedsrichtern gehört, zwei Partien bei der Weltmeisterschaft in Russland.
Unter anderem pfiff Marciniak den deutschen Last-Minute-Sieg gegen Schweden, schickte dabei Jerome Boateng vom Platz und zeigte insgesamt keine gute Leistung (kicker-Note 5,0).
Dennoch etablierte sich Marciniak über die Jahre zu einem Top-Schiedsrichter. So durfte er 2015 das Finale der U-21-Europameisterschaft pfeifen und war auch 2016 bei der EM in Frankreich im Einsatz. Lediglich die Europameisterschaft im vergangenen Jahr verpasste der Pole aufgrund von Nachwirkungen einer Corona-Infektion, dafür leitete er dann im Winter 2021 drei Spiele im Arab-Cup, dem arabischen Pendant zur EM.
Dankert als "Stand-by VAR" im Einsatz
Bei der Weltmeisterschaft in Katar ist das Finale sein insgesamt drittes Spiel - und beide Mannschaften hatten bereits mit Marciniak zu tun. In der Gruppenphase leitete er den 2:1-Erfolg der Franzosen gegen Dänemark (kicker-Note 2,5), im Achtelfinale dann das 2:1 der Albiceleste über Australien (kicker-Note 3,0). Als Assistenten an den Linien komplettieren Pawel Sokolnicki und Tomasz Listkiewicz das polnische Schiedsrichter-Trio.
Auch ein Schiedsrichter des DFB wird am Finale beteiligt sein: Referee Bastian Dankert steht für das Endspiel am Sonntag (16.00 Uhr) im Lusail Stadion als "Stand-by VAR" auf Abruf. Das Spiel um Platz drei am Samstag (16.00 Uhr) zwischen Kroatien und Marokko leitet der Katarer Abdulrahman Al Jassim.