Fußball-Lexikon

Die Pike als Schusstechnik beim Fußball

kicker ABC

Pike

Schießt mit der Pike: Marcel Seegert.

Schießt mit der Pike: Marcel Seegert. IMAGO/Kruczynski

Was ist Pike?

"Pike", "Picke", "Pieke" oder "Spitz" - es gibt viele Begriffe für die unbeliebte Schusstechnik. In der Regel wird der Ball beim Fußball mit der Innenseite getroffen, um mehr Kontrolle über den Ball zu haben. Wenn der Ball jedoch mit der Fußspitze (mit dem vordersten Teil des Fußes) getroffen wird, ist von der "Pike" die Rede. Ein Schuss mit "Pike" geht mit einer geraden Linie einher und ist oftmals nicht mit viel Kraft versehen. Denn die Schmerzen sind immens, wenn Spieler mit der Pike und voller Kraft gegen den Ball treten.

Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Der Pike-Schuss ergibt sich in der Regel zufällig, wenn der Ball beispielsweise unerwartet vom Boden aufspringt. Dabei kann es dazu kommen, dass die Ausholbewegung nicht mit der Ballbewegung übereinstimmt und man den Ball anders trifft als ursprünglich geplant.

Ein Schuss mit der Pike gilt als gefährlich für die Gesundheit, unsauber und unpräzise. Stauchungen in Folge eines schlecht ausgeführten Schusses sind möglich. Die Fußspitze ist deutlich anfälliger als die Innenseite.

In Sportarten wie Futsal ist Pike demgegenüber eine eher erfolgsversprechende Schusstechnik für geringere Distanzen (weniger als zehn Meter). Vorteile des Pike-Schusses sind dann das Überraschungsmoment, die Schnelligkeit der Ausführung und die Ansatzlosigkeit.

WM 2014: Pike als Sensations-Schusstechnik

Bei der WM 2014 wurde die geächtete Schusstechnik "Pike" über Nacht zum Erfolg. Denn statistisch gab es bei der Weltmeisterschaft 2014 überraschend viele Tore, die mit der Fußspitze erzielt wurden.