Mehr Sport

Leichtathletik-WM: Parsons' Pechsträhne setzt sich fort

Frühes WM-Aus für den Läufer

Parsons' Pechsträhne setzt sich fort: Handbruch, Bienenstich und jetzt der Sturz

Sam Parsons stürzte und brachte dabei den Australier Stewart McSweyn zu Fall.

Sam Parsons stürzte und brachte dabei den Australier Stewart McSweyn zu Fall. IMAGO/Beautiful Sports

Mit dem WM-Aus durch einen Sturz hat der deutsche Läufer Sam Parsons seine persönliche Pechsträhne auch auf der Bahn fortgesetzt. Der Deutsch-Amerikaner war nach seinem Missgeschick im Vorlauf über 5000 Meter zutiefst unglücklich und berichtete, was ihm zuletzt alles widerfahren war.

Nach den deutschen Meisterschaften Anfang Juli brach sich der 29 Jahre alte Deutsch-Amerikaner vom SCC Berlin die linke Hand. Dann musste er ins Krankenhaus, nachdem ihn eine Biene in den Hals gestochen hatte und eine allergische Reaktion aufgetreten war. Trotz der Hitze bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest kann Parsons nicht zu Eis greifen, weil er es auf der Haut nicht verträgt.

LEICHTATHLETIK-WM 2023

"So viele Sachen waren schlimm in diesem Jahr", sagte Parsons, bremste sich aber auch, weil er nicht ins Jammern verfallen wollte. "So viele Tiefpunkte, so viele Höhepunkte, das ist alles Sport", sagte der Dritte der deutschen Meisterschaften von Kassel.

Dass er in Budapest am Donnerstagabend als einziger Deutscher dabei war und auch dem Fernsehpublikum daheim gut zwei Runden vor Schluss einen unfreiwilligen Hingucker bot, tat zusätzlich weh. Parsons war mit seinem Schuh am vor ihm laufenden Kenianer hängen geblieben. Er wollte eigentlich ruhig bleiben und sich auf die letzten 600 Meter seines Laufes konzentrieren.

Aufhören? Olympia? Parsons' Gedanken kreisen

Immer wieder hielt er sich beim ARD-Interview die Hand vor das Gesicht. "Ich wollte eine gute Show machen für die Kinder und die Leute in Deutschland", sagte Parsons. "Wirklich traurig." Er wisse jetzt nicht, wie es für ihn weitergehe, sagte Parsons. "Ich ärgere mich so viel jetzt. Ich habe so viel gegeben, um hier zu sein. Es war einer der besten Momente in meiner ganzen Karriere."

Die vielen Gedanken in seinem Kopf kreisten nur wenige Minuten nach dem schmerzhaft verpassten Finale aber auch schon um die Olympischen Spiele in Paris. Dort möchte Parsons im kommenden Jahr dabei sein, die WM wäre ein wichtiger Schritt gewesen. "Das ist wirklich so viel mehr Stress für die Athleten", sagte er angesichts der fehlenden Ranglistenpunkte von der WM und des schwierigen Qualifikations-Modus. Und die automatische Olympia-Norm liegt bei 13:05 Minuten. Dafür müsste Parsons seine Bestzeit um 16 Sekunden steigern.

cfl, dpa