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Ordner-Gewalt bei der EM: Polizei ermittelt nach Vorfall in Frankfurt

UEFA zurückhaltend

Ordner-Gewalt bei der EM: Polizei ermittelt nach Vorfall in Frankfurt

Hier ist alles friedlich: Ordner vor einem portugiesischen Fanblock in Frankfurt.

Hier ist alles friedlich: Ordner vor einem portugiesischen Fanblock in Frankfurt. picture alliance / Sportpics

Beim EM-Achtelfinale zwischen Portugal und Slowenien am Montagabend in Frankfurt ist es zu einem brutalen Zwischenfall gekommen. Videoaufnahmen zeigen, wie Ordner gegenüber einem Mann gewalttätig werden.

Nach Angaben der Polizei ist inzwischen ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Körperverletzung eingeleitet worden. Die portugiesische Zeitung Record hatte das Video, das anscheinend aus dem Fanblock heraus aufgenommen wurde, am Dienstag bei X veröffentlicht.

Zu sehen ist, wie mehrere Ordner offenbar während des Spiels in einem Bereich nahe dem Spielfeld immer wieder auf einen Mann einschlagen und eintreten, auch als dieser auf dem Boden liegt. Ein weiterer Mensch ist bereits auf dem Boden fixiert.

Wie die portugiesische Zeitung Correio da Manha berichtet, habe einer von beiden nach einem Elfmeter von Cristiano Ronaldo auf das Spielfeld rennen wollen. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen eines Augenzeugen. Der Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft hatte in der ersten Hälfte der Verlängerung einen Elfmeter verschossen, im späteren Elfmeterschießen vom Punkt jedoch die Nerven behalten. Am Ende gewann Portugal mit 3:0 im Elfmeterschießen, weil Torhüter Diogo Costa alle drei Versuche der Slowenen parierte.

CR7 immer wieder Ziel von Flitzern - DFB musste schon Geldstrafen zahlen

Die UEFA teilte am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit, Kenntnis von dem Vorfall zu haben und "jegliches gewalttätiges Verhalten" zu verurteilen. Der Vorfall sei Gegenstand polizeilicher Ermittlungen, der Verband werde deshalb bis zum Abschluss dieser keinen Kommentar abgeben. Über den Gesundheitszustand des Mannes sei bislang nichts bekannt, teilte die Polizei mit.

Bei der EM waren bereits einige Male unbefugte Personen aufs Spielfeld gelangt. Besonders Cristiano Ronaldo war dabei mehrfach Ziel dieser Flitzer. Die UEFA hatte deshalb auch zwei Geldstrafen in Höhe von insgesamt 20.000 Euro gegen den DFB als Organisator ausgesprochen.

jpe, DPA

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