Es ist nicht die Art von Heribert Bruchhagen, sich ablehnend über Spieler zu äußern, die mit der Eintracht in Verbindung gebracht werden. Der Vorstandsboss will ihren Ruf nicht schädigen. Insofern nimmt auch niemand Stellung zu der Tatsache, dass der 31-Jährige, dessen Vertrag beim VfL ausläuft, mit einer Rückkehr nach Frankfurt liebäugelt. Aber es ist Zurückhaltung zu spüren beim Klub.
Nicht hingegen bei Patrick Ochs: "Ich würde gerne zurückkehren, keine Frage. Frankfurt ist meine Heimat, die Eintracht der Verein, in dem ich mich am wohlsten fühlte." Sein Haus in der Nähe von Frankfurt hat er bereits wieder bezogen, ob er bei der Eintracht zum Thema wird, hängt auch von der Trainerentscheidung ab, die nach der Aufsichtsrats-Neubestellung am Montag zeitnah getroffen werden soll. "Es ist offen, ob der Klub einen jungen Spieler haben will oder einen erfahrenen, von dem man zudem weiß, dass die Integration schnell von statten geht", so Ochs.
Frankfurt ist meine Heimat, die Eintracht der Verein, in dem ich mich am wohlsten fühlte.
Patrick Ochs
Ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss im linken Knie sucht der ablösefreie Ochs nach einer neuen Herausforderung. Während der Sommerpause will er weiter intensiv an sich arbeiten, nachdem es in der vergangenen Saison lediglich zu vier Regionalligaspielen reichte. "Es ist schwer, in einer Mannschaft, in der alles funktioniert eine Chance zu bekommen. Das spürt Sebi im Moment auch", erklärt der Rechtsverteidiger.
Sebi, das ist Sebastian Jung, der vor einem Jahr nach Wolfsburg ging, sich aber (noch) nicht durchsetzte. Den 24-Jährigen würde die Eintracht mit Kusshand zurücknehmen. In seiner ersten Saison kam er auf 17 benote Einsätze (insgesamt 22). Jung und der VfL sind aber überein gekommen, 2015/16 einen neuen Anlauf zu nehmen. Für diesen Sommer hat die Eintracht ihren Ausleih-Wunsch bereits abgeschrieben, sie hofft jetzt auf den Winter.
Der Wechsel von der Eintracht zum VfL brachte noch keinem Spieler viel Glück. Albert Streit suchte im Dezember 2003 bereits nach einem halben Jahr und nur fünf Einsätzen das Weite. 2011 nach Frankfurts Abstieg gingen Ochs, Marco Russ und der Brasilianer Chris nach Wolfsburg. Russ kehrte nach einem Jahr und 24 Spielen zurück, Chris kam im gleichen Zeitraum auf acht Einsätze. Ochs absolvierte in den vier Jahren seit seinem Weggang von der Eintracht gerade einmal 30 Bundesligaspiele für den VfL plus zwölf für Hoffenheim. Dorthin war er 2012/13 ausgeliehen worden.