DFB-Pokal

VfB Stuttgart - Alexander Nübel: Parade für das Selbstvertrauen

Stuttgarts Nummer 1 war im Pokal nach eigenen Angaben nervös

Nübel: Parade für das Selbstvertrauen

"Ein schöner Start": Alexander Nübel hat eine gelungene Generalprobe vor dem Bundesliga-Start hinter sich.

"Ein schöner Start": Alexander Nübel hat eine gelungene Generalprobe vor dem Bundesliga-Start hinter sich. IMAGO/Sportfoto Rudel

Es sind genau die Situationen, die im Gedächtnis aller Zuschauer bleiben. Im positiven wie im negativen Sinne. Wenn Torhüter mit ihrer Leistung über ihren Status als strahlender oder tragischer Helden entscheiden. Mit 4:0 lag der VfB bereits gegen den Regionalligisten vorne, der sich auch über doppelt so viele Gegentore nicht hätte beklagen dürfen. Ohne selbst eine einzige eigene Torchance gehabt zu haben.

Bis sich plötzlich die Möglichkeit zum Ehrentreffer eröffnete. Der heilige Gral für so viele unterklassige Teams beim Aufeinandertreffen mit Profis aus der Bundesliga. 85 Minuten waren in Reutlingen vor rund 13.400 Zuschauern bereits absolviert, als aus dem Nichts und nach einem langen Ball in die Tiefe Balingens Pedro Almeida Morais alleine auf Alexander Nübel zulief. Doch Stuttgarts Keeper war an diesem Samstag nicht bereit, auch nur das allerkleinste Geschenk zu verteilen.

Der 26-Jährige kam ein paar Schritte aus seinem Tor, machte sich breit und parierte mit einem blitzartigen Reflex den Ball mit dem linken Arm zur Ecke. Eine starke Parade. Gerade nachdem der Keeper bis dahin allenfalls mit Abschlägen und dem einen oder anderen Pass auf die Mitspieler an der Partie teilnehmen durfte.

Nübel zufrieden: "Ein schöner Start"

"Er kommt auf mich zu, eins gegen eins, und ich habe Glück, dass er dahin schießt, wo ich denke, dass er hinschießt. Deswegen halte ich den Ball", sagt Nübel fast schon emotionslos und mit einem gerade so angedeuteten Lächeln im Gesicht. Dabei gibt Stuttgarts Nummer 1 durchaus zu, seine Generalprobe vor dem Bundesligastart mit gemischten Gefühlen erlebt zu haben. "Ich war ein bisschen nervös vorher." Unterm Strich sei dies aber "ganz normal. Es ist schön, dass ich zu null gespielt habe. Es war ein schönes Spiel, ein schöner Start."

Der so verlief, wie sich das die Schwaben vorgestellt haben. Mit einem Erfolg in einer Partie, in der man sich nur blamieren kann, wenn man sich die Blöße gibt. Die Blamage blieb aus. "Wir haben das Spiel sehr ernst genommen und souverän gewonnen", sagt die Leihgabe vom FC Bayern. "Wir waren bereit. Egal, wie die Umstände waren." So soll es auch am kommenden Samstag aussehen, wenn der VfB am ersten Bundesligaspieltag auf den VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft. "Wenn wir nächste Woche genau so reinstarten, wird es sehr, sehr schwer gegen uns."

George Moissidis

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