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"Nicht auf Urlaubsreise": Hrubesch will in Island auf Sieg spielen

DFB-Team hofft weiter auf Olympia-Teilnahme

"Nicht auf Urlaubsreise": Hrubesch will in Island klar auf Sieg spielen

Will mit den DFB-Frauen in Island den nächsten Sieg feiern: Horst Hrubesch.

Will mit den DFB-Frauen in Island den nächsten Sieg feiern: Horst Hrubesch. IMAGO/foto2press

Fokussiert, zielgerichtet, konzentriert. Das Drumherum ausblenden, den Blick auf die eigene Leistung richten. Horst Hrubesch hat einen Tag vor dem vierten Spiel der Nations League klare Vorstellungen davon, wie es zu laufen hat.

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Und hält damit auch nicht hinter dem Berg: "Wir sind hier nicht auf einer Urlaubsreise. Island interessiert mich nicht. Mich interessiert nur, was meine Mannschaft macht. Wir wissen, dass das Spiel kein Selbstgänger ist und wir für einen Sieg einiges tun müssen."

Das 4:0 im Hinspiel Ende September hatte für etwas Entspannung im deutschen Team gesorgt, das 5:1 gegen Wales zuletzt die Stimmung zusätzlich angehoben, wie Hrubesch berichtet: "Man hat gemerkt, dass die Mädels danach erleichtert waren und wieder an sich glauben. Die Stimmung ist auf der einen Seite gut, aber man sieht auch, dass wir richtig fokussiert sind."

Olympia-Qualifikation steht im Vordergrund

Denn am Dienstag soll im Rückspiel in Reykjavik (20 Uhr, LIVE! bei kicker) der nächste Schritt in Richtung Olympia-Qualifikation getätigt werden, die das Erreichen des Nations-League-Finales mit sich bringt.

"Die Olympia-Qualifikation ist der Grund, warum ich diese Aufgabe angenommen habe", stellt Hrubesch klar, während Angreiferin Lea Schüller zugibt, dass man im Team eher von der Olympia-Teilnahme als vom Gewinn der Nations League spreche.

Wir müssen gewinnen. So werden wir das Spiel auch angehen.

Horst Hrubesch

Gegen Island muss also erneut ein Sieg her, wenn die Deutsche Elf weiter von Olympia träumen will. Denn nur als Gruppenerster qualifiziert sich Deutschland für die Finalrunde - und aktuell hat Tabellenführer Dänemark drei Punkte mehr auf dem Konto.

Schüller: "Können noch viel mehr Tore schießen"

"Die Ausgangssituation ist klar: Wir müssen gewinnen. Und so werden wir das Spiel auch angehen, das Kommando übernehmen und das Spiel für uns entscheiden", kündigt Hrubesch an.

"Wir haben gegen Wales gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Daran wollen wir anknüpfen. Wenn wird das gegen Island genauso machen, können wir noch viel mehr Tore schießen", glaubt Schüller, die am Dienstag auch auf ihre Teamkollegin und Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir trifft. "Glodis ist nicht zu Unrecht unsere Kapitänin. Sie ist eine sehr starke Spielerin, aber wenn wir als Team arbeiten, wird es auch für Glodis schwer", glaubt Schüller.

Doorsoun ersetzt die verletzte Hegering

Übrigens: Als Hrubesch und Schüller im Jahr 2018 zuletzt gemeinsam in einer Pressekonferenz saßen, erzielte Schüller im darauffolgenden Spiel gegen Tschechien (4:0) alle vier Tore. "Lea muss diesmal nicht vier Tore machen - zwei reichen", scherzte der Interimstrainer deshalb, der "von Anfang an die Dinge in die Hand nehmen und ganz klar auf Sieg spielen" will.

In Sachen Aufstellung hielt sich Hrubesch vor dem Abschlusstraining indes noch bedeckt. Klar ist lediglich, dass Sara Doorsoun in der Innenverteidigung für die verletzt abgereiste Marina Hegering (Achillessehnenprobleme) zum Einsatz kommen wird.

Susanne Müller

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