Bundesliga

BVB: Kohler glaubt noch an den Titel

"Die Dortmunder Chancen stehen bei 60 bis 70 Prozent"

BVB: Kohler glaubt noch an den Titel

Starke Aufholjagd des BVB: Jürgen Kohler jubelt 2002 mit der Meisterschale.

Starke Aufholjagd des BVB: Jürgen Kohler jubelt 2002 mit der Meisterschale. imago images

Geschichte kann sich wiederholen. Am 31. Spieltag der Saison 2001/02 unterlag Borussia Dortmund in Kaiserlautern mit 0:1. Die Meisterschaft: damals in weiter Ferne. Doch mit drei Siegen gegen Köln (2:1), den Hamburger SV (4:3) und Werder Bremen (2:1) wendete der BVB das Blatt noch und schnappte sich zum sechsten Mal die Schale. "Natürlich ist das eine Plattitüde", sagt Jürgen Kohler, "aber abgerechnet wird erst zum Schluss. Wenn du dieses Denken in die Mannschaft trägst und die Spieler das immer wieder hören, nehmen sie es mit."

"Wenn Dortmund in Bremen nicht gewinnt, kannst du das Buch zumachen"

Fußball, betont der Welt- und Europameister, sei in erster Linie Kopfsache. Und deshalb sei auch für Borussia Dortmund nach der 2:4-Niederlage gegen den Erzrivalen Schalke 04 noch nichts verloren. Im Gegenteil. "Ich hoffe, dass es der BVB schafft", sagt Kohler, der sieben Jahre bei den Westfalen unter Vertrag stand. Die Titelwahrscheinlichkeit der Schwarz-Gelben beziffert er mit "60 bis 70 Prozent". Der heute 53-Jährige betont allerdings auch: "Wenn Dortmund in Bremen nicht gewinnt, kannst du das Buch zumachen." Einen Bayern-Sieg gegen Hannover vorausgesetzt, würde der Rückstand auf den BVB dann zwei Runden vor Schluss mindestens vier Punkte betragen.

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Doch soweit müsse es nicht kommen, meint der einstige Manndecker. Entscheidend sei jetzt der starke Glaube an sich selbst, der Glaube an den großen Coup und die Art und Weise, wie dieser Glaube aus dem Mannschaftskreis heraus vermittelt werde. 2002 waren es Schlüsselspieler wie Stefan Reuter, Dede oder auch Kohler, die unerschütterliche Zuversicht vorlebten und dafür Sorge trugen, den Druck auf Bayer Leverkusen hochzuhalten. Konsequenz: Der Spitzenreiter patzte erst gegen Bremen (1:2) und dann gegen Nürnberg (0:1). Dortmund setzte die Big Points - aus einem Fünf-Punkte-Rückstand wurde am Ende ein knapper Vorsprung.

"Bei den Bayern funktioniert längst nicht alles

" Dass es, wie Kohler glaubt, wieder so kommen könnte, liege daran, dass sich der FC Bayern in dieser Saison das eine oder andere Tief geleistet habe: "Bei den Bayern funktioniert längst nicht alles." Einfluss könne zudem der widersprüchliche Umgang der Münchener Chefetage mit Niko Kovac nehmen: "Die Spieler registrieren, dass der Trainer nicht die allerstärkste Position hat."

Thomas Hennecke

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