BVB-Coach Lucien Favre stellte nach der 0:1-Heimniederlage gegen Tottenham in der Champions League, die gleichbedeutend mit dem Achtelfinal-Aus war, nur einmal um: Weigl (Infekt, nicht im Kader) wurde in der Viererkette durch Hakimi ersetzt.
Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl baute seine Anfangsformation nach dem 5:1-Heimsieg gegen Hannover 96 einmal um: Gomez saß vorerst nur auf der Bank, Gonzalez begann für ihn.
Götzes starke Vorarbeit ohne Erfolg
Dortmund zog vom Start weg sein Ballbesitzspiel auf (nach zehn Minuten bereits 82 Prozent), doch der VfB verteidigte im ersten Abschnitt extrem leidenschaftlich und giftig in den Zweikämpfen. Die erste Halbchance bot sich den Hausherren so erst nach 14 Minuten, doch nach feinem Zuspiel von Götze wies Paco Alcacer am Fünfmeterraum technische Mängel auf. Stuttgart kam derweil kaum zu Entlastungsangriffen.
Gonzalez lässt das 1:0 liegen
Nach einer halben Stunde war es der aufgerückte Wolf, der Zieler mal in Bedrängnis brachte (31.). Im direkten Gegenzug hatte urplötzlich VfB-Angreifer Gonzalez das 1:0 auf dem Fuß, legte den Ball aber Zentimeter neben den rechten Pfosten (32.). Weil sich kaum Räume boten, kam der BVB vor der Pause nur noch zu zwei gefährlichen Distanzschüssen (Sancho 37., Guerreiro 42.).
Videobeweis zeigt: Elfmeter
Bundesliga, 25. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel dauerte es elf Minuten, ehe sich eine der beiden Mannschaften mal wieder gefährlich annäherte: Reus nahm ein Zuspiel von Hakimi sehenswert mit, Guerreiro konnte dessen Ablage aber nicht verwerten (56.). Kurz darauf führte der BVB aber doch: Der Videobeweis zeigte, dass Castro Sancho tatsächlich im Strafraum auf den Fuß getreten war. Reus ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und traf präzise ins linke Eck - 1:0 (62.).
Ex-Dortmunder Castro bereitet vor
Stuttgart musste in der Folge das Risiko erhöhen, sodass sich den Westfalen mehr Räume boten. Um ein Haar hätte das Paco Alcacer auch genutzt, doch seinen frechen Heber schnappte sich der sprungstarke Zieler mit einer Hand (69.). Zwei Minuten später war es passiert - aber auf der anderen Seite: Ex-Dortmunder Castro hob den Freistoß von links an den zweiten Pfosten, wo Kempf humorlos einköpfte (71.).
Favres goldenes Händchen
Das 1:1 stellte den Spielverlauf auf den Kopf und brachte den BVB zusätzlich unter Zugzwang. Die unmittelbare Antwort verpasste Paco Alcacer, dessen Freistoß Zieler um den rechten Pfosten lenkte (77.). Wenig später stand das Stadion trotzdem Kopf: Kempf bekam die Kugel zweimal nicht geklärt, Pulisic spritzte dazwischen und Paco Alcacer zog einfach ab. Die Kugel schlug aus kurzer Distanz im linken oberen Toreck ein - 2:1 (84.). Joker Pulisic war es auch, der die BVB-Fans in der Nachspielzeit in Feierstimmung versetzte. Sein 3:1 nach Witsels Willensleistung und Götzes feinem Zuspiel bedeutete den Endstand (90.+2). Durch das parallele 6:0 der Bayern gegen Wolfsburg war die Tabellenführung allerdings dahin .
Für die erfolgreichen Dortmunder geht es am nächsten Samstag (18.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Berlin weiter. Stuttgart empfängt drei Stunden zuvor die TSG 1899 Hoffenheim.