Mainz-Coach Thomas Tuchel nahm nach der 1:3-Auswärtspleite in Berlin drei Änderungen vor. Svensson (Achillessehnenquetschung), Choupo-Moting und Schahin blieben draußen. Bell, Soto und Moritz begannen.
Hoffenheims Trainer Markus Gisdol tauschte im Vergleich zum 3:3-Remis gegen Schalke zweimal. Toljan und Polanski kamen für Salihovic und Johnson (Sprunggelenkstauchung) zum Zug.
Von Beginn an wurde schnell deutlich: Beide Mannschaften gingen hellwach ins Spiel und präsentierten sich in den Zweikämpfen körperbetont. Es kam rasch zu vielen kleinen Nickeligkeiten. Und nach einer kurzen Anlaufzeit auch zu ersten Torchancen! Modeste machte aus der Distanz den Anfang (7.), auf der Gegenseite rappelte sich dann Zimling auf und blickte ungläubig in Richtung Referee Wolfgang Stark. Nach feinem Pass von Geis war der Däne Abraham entwischt und kam nach Kontakt mit dem Hoffenheimer im Sechzehner zu Fall. Einen Strafstoß bekam er dafür allerdings nicht zugesprochen (9.).
Und jetzt machten die Kraichgauer ernst. Elyounoussi zirkelte die Kugel noch sehenswert an die Latte des Mainzer Tores (12.), Volland zielte anschließend einen Tick besser. Unter Begleitschutz von drei staunenden Gegenspielern schoss er aus der Distanz ins rechte untere Eck ein (14.). Kurz nach dem Führungstreffer ereilte die Gisdol-Elf eine kleine Hiobsbotschaft. Top-Torjäger Modeste hatte sich verletzt und musste gegen Schipplock ausgewechselt werden (22.). Der Joker aber führte sich perfekt ein. Nach gutem Einsatz auf dem Flügel spielte er Firmino frei, der Müller locker zum 2:0 überwand (22.).
Der 8. Spieltag
Tuchel reagierte nun, wechselte Choupo-Moting für Moritz ein und stellte um auf Doppel-Sechs und offensiver Dreier-Reihe. Tatsächlich wirkte der FSV fortan etwas sicherer, erlaubte den Gästen nur noch wenig Freiraum, kam aber bis auf einen Okazaki-Schuss (26.) und einen Versuch von Geis (40.) dem Anschlusstreffer nicht wirklich nahe.
Der zweite Durchgang geriet über weite Strecken deutlich ereignisloser. Hoffenheim stand in der Defensive stabil, ließ herzlich wenig zu und Mainz biss sich die Zähne aus. Großem Aufwand stand ein äußerst geringer Ertrag gegenüber. Etwa nach schwachen Abschlüssen von Sturmspitze Okazaki (59., 60.), dessen Arbeitstag dann auch früh endete. Denn Mainz schöpfte das Wechselkontingent nun aus, Mally und Parker kamen, sollten für neuen Schwung sorgen (66.). Und nach Polanskis Ballverlust war die Lücke tatsächlich da! Choupo-Moting spielte Müller frei, der von der linken Seite aber an Casteels scheiterte (69.).
Den Mainzern lief die Zeit davon, nur sehr wenig schien noch für die Tuchel-Elf zu sprechen. Ein letztes Aufbäumen blieb lange Zeit aus. Knapp zehn Minuten vor dem Ende keimte aber noch einmal Hoffnung auf. Choupo-Moting verwandelte eine Geis-Vorlage sehenswert aus der Seitenlage zum 1:2 (81.). Und der FSV kam noch einmal. Parker startete und traf, stand zuvor aber im Abseits (86.). Müller tauchte frei im Strafraum der Gäste auf, verzog knapp (87.). Tief in der Nachspielzeit konnten die Hausherren die Pleite dann doch noch abwenden. Keeper Müller köpfte eine Ecke auf das Tor, Beck versuchte zu klären und traf nur Mallis Rücken. Von dort sprang das Rund zum 2:2 ins Tor. Die Punkteteilung war besiegelt, die Mainzer Niederlagen-Serie beendet.
Mainz trifft nun nach der Länderspielpause am Samstag, den 19. Oktober, um 15.30 Uhr auf die Bayern aus München. Hoffenheim empfängt bereits am Freitag, den 18. Oktober, um 20.30 Uhr Leverkusen.