St. Paulis Coach Jos Luhukay musste im Vergleich zum 1:2 in Dresden notgedrungen auf zwei Positionen umstellen: Koglin und Lankford begannen für Dudziak (Sprunggelenksprobleme) und Miyaichi (Gelbsperre).
Bochums Trainer Robin Dutt nahm gegenüber dem 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg nur eine Änderung vor: Sam hatte seine Oberschenkelverletzung auskuriert und feierte sein Comeback. Für den ehemaligen Nationalspieler musste Pantovic auf der Bank Platz nehmen.
Die Partie im ausverkauften Stadion am Millerntor begann fast mit einem klassischen Paukenschlag: Nach nur wenigen Sekunden drang FCSP-Kapitän Allagui von links in den Strafraum der Bochumer ein, sein Flachschuss klatschte aber nur an den linken Pfosten. Erst dann konnte VfL-Keeper Riemann zupacken (1.). St. Pauli blieb auch anschließend die aktivere Mannschaft mit mehr Offensivaktionen, Bochum sah sich zunächst in die eigene Defensive gedrängt.
Das Bild änderte sich auch in der Folgezeit nur wenig. St. Pauli war das dominierende Team, Bochum konnte in der Offensive keine Akzente setzen. Allerdings fehlten bis zum Pausenpfiff dann die Höhepunkte. St. Pauli fehlten trotz allen Engagements die Ideen, um die aufmerksame Bochumer Hintermannschaft in Verlegenheit zu bringen. In der 40. Minute hatten die St.-Pauli-Fans allerdings den Torschrei auf den Lippen: Nach einem feinen Pass von Möller Daehli hatte Allagui auf rechts freie Bahn, doch VfL-Keeper Riemann bewahrte seine Farben mit einem Blitzreflex vor einem Rückstand. Bis auf diese Szene stand Bochum hinten aber sicher, blieb in der Offensive aber nahezu unsichtbar. So ging es torlos in die Kabinen.
Bochums Steigerung - Himmelmann und Riemann nicht zu überwinden
2. Liga, 33. Spieltag
Zum zweiten Durchgang brachte Dutt mit Weilandt für Sam eine frische Offensivkraft. Und Bochum präsentierte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts wie ausgewechselt. Plötzlich waren die Westdeutschen am Drücker, Weilandt (46.) und Hinterseer (52.) hatten prompt Möglichkeiten zur Führung, doch St. Pauli konnte jeweils klären. Die Kiez-Kicker benötigten rund zehn Minuten, um sich vom Druck der Bochumer zu befreien und konnten dann die Partie wieder offener gestalten.
Die Partie war nun deutlich abwechslungsreicher als noch in Durchgang eins. Allerdings fehlten zunächst weiterhin die Höhepunkte, vor beiden Toren war einige Zeit herzlich wenig los. Dann aber schaltete St. Pauli wieder einen Gang hoch, die Kiez-Kicker erarbeiten sich ein Übergewicht und kamen auch wieder zu Chancen. Zunächst versprang dem eingewechselten Coordes in der 71. Minute der Ball, in der 74. Minute verhinderte Riemann gegen Diamantakos erneut einen Rückstand.
Bochum sah sich in dieser Spielphase in die Defensive gedrängt, doch urplötzlich bot sich dem Revierklub die Chance auf die Führung. In der 76. Minute setzte Hinterseer gekonnt Ganvoula ein, der vom Elfmeterpunkt abzog. Himmelmann riss die Arme hoch und konnte den Schuss entschärfen. Die Aktion sorgte aber für Rückenwind bei Bochum, das in der Schlussphase wieder mehr Offensivakzente setzte. Doch weder hüben wie drüben sollte noch etwas passieren, so dass die Partie mit einem torlosen Remis endete.
St. Pauli gastiert zum Saisonabschluss am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) bei Greuther Fürth. Für Bochum geht es zeitgleich im letzten Saisonspiel gegen Union Berlin weiter.